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Galileo Genial 7/2021 mit Escape Game – Rezension

Im Supermarkt, Kiosk oder sonst wo, wo es Zeitschriften gibt, durchstöbere ich die leider immer geringere Auswahl an Videospielmagazinen und Comics, insbesondere mit einem Gimmick dabei. Da kommt wohl die Generation YPS, das es ja leider nicht mehr gibt, bei mir durch. Als ich also auf dem Galileo Genial Kindermagazin ein Escape Game entdeckte, musste zugeschlagen werden. Also beim Heft. Hier Heft und Spiel einmal vorgestellt:

Das Galileo Genial Magazin

Galileo Genial ist der kindgerechte Ableger des Wissensmagazins Galileo von Pro7. Ausgestrahlt wurde die Fernsehsendung vom 04.09.2013 bis 30.06.2015 auf dem Privatsender ProSieben MAXX. Passend dazu gibt es (weiterhin) ein Magazin mit gleichnamigen Namen aus dem Egmont Ehapa Verlag. Das Magazin erscheint vierwöchentlich und ist aktuell zu einem Preis von 4,50 Euro erhältlich. Die Zielgruppe richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren. Mit dabei beim 44-seitigen Magazin ist immer ein Extra.

Ausgabe 7/2021

Die neueste Ausgabe hat die Hauptthemen „Top oder Flop“, „Reportage“, „Extra“, „Checkerwissen“, „Mach dich fit“, „Boddypuzzle“, „Wissen Weltweit“ und „Tierwelt“.
Auf Seite 4 wird mit einer Doppelseite begonnen, „Poseidon-Gesicht in der Welle“ aus der Rubrik „Ein Bild, eine Geschichte“. Es folgen, für Comics-Fans gar nicht so uninteressant: „Comic-Figuren mit Vorbildern?“. Dort werden die menschlichen Vorbilder der Zeichentrickfiguren vorgestellt. Danach, ab Seite 8, gibt es eine Reportage unter dem Thema „Wie werde ich Olympiateilnehmer“. Schwimmerin Sarah Köhler, Turner Marcel Ngyuyen und Ruderer Oliver Zeidler werden in einem kurzen Interview dazu befragt. Insgesamt sind alle Rubriken kurz gehalten, mit vielen Bildern gespickt und in kindgerechtem Schreibstil aufgebaut.

Integriert ist auch Werbung (mit einer kleinen „Anzeige“ gekennzeichnet), die sich ebenfalls dem Heft nahtlos anpasst. Insgesamt gibt es aber nur drei davon, wovon nur eine auf einer ganzen Seite platziert ist. Ansonsten werden zu verschiedenen Themen Wissen vermittelt (Fünf Punkte über Zahnpasta, Können Schweine schwimmen? oder z.B. Bewegst du dich genug?). Es gibt eine Witze-Seite, Rätsel und das Gimmick zum Mitmachen.

Das Gimmick „Escape Game“

Das an das Heft angeklebte Extra namens Escape Game stammt von der Seven One Entertainment Group und Egmont Ehapa Media. Es ist eines dieser Karten-Escape-Spiele, also ein Flucht- oder Ausbruchsspiel. 2004 veröffentlichte der japanischer Spieleentwickler Toshimitsu Takagi das Online-Spiel “Crimson Room”, damit nahm dann alles seinen Lauf. Seit 2007 enstanden in Japan die „Live Escape Rooms“, die es hierzulande ebenfalls schon seit einigen Jahren gibt. Danach folgten Brett- und Kartenspiele. Eines davon liegt dem Magazin Galileo Genial bei.

Das Spiel wird in einer kleinen Pappschaschtel ausgeliefert. Also wie, als wenn man ein Gesellschaftsspiel im Laden kaufen würde. Mit dabei ist ein Kartenstapel mit verschiedenen Spiel- bzw. Hinweiskarten, sieben Schlüssel-Pappkarten, einer roten „Zauberlinse“, das Spielfeld sowie die Anleitung oder eher das Spielbuch.

Alles ist einfach beschrieben und schnell aufgebaut. Die quadratischen Schlüsselkarten werden auf die dazugehörigen Felder gelegt und aus den Hinweiskarten und Schlosskarten Stapel gebildet. Sortieren muss man nichts, denn alles ist bereits der Reihe nach eingetütet gewesen. Das Ziel ist es am Ende zur Schatzruhe zu gelangen, denn: „Du bist Schüler einer geheimen Magier-Schule und im legendären Gewölbe eingeschlossen. Befreie Dich, indem du kniffelige Rätsel löst. Die magische Wegekarte von Zaubermeister Captiosus Clavis und einige weitere Hinweise werden wir Dir dabei helfen.“ Wie man liest, gibt es auf dem Klappentext einen Fehler. Vielleicht das erste Rätsel?

Die Anleitung bzw. das Spielbuch hat sieben Rätsel inne. Das ist nicht sonderlich viel, aber geht in Ordnung. Bebilder ist es mit Stockfotos. Ganz cool gemacht sind, wie ich finde, die Rätsel mit der roten „Zauberlinse“. Das ermöglicht bestimmte Texte mit roten Streifen und Punkten – oder eher Gekritzel – besser lesen zu können. Ich mag solche Effektspielereien.

Die Rätsel sind definitiv für Kinder geeignet, da sehr einfach. Es gibt zu jedem Rätsel noch jeweils drei (beim letzten zwei) Hinweiskarten, falls man nicht weiterkommt. Für alle Rätsel habe ich keine davon benötigt und jedes Rätsel sofort lösen können. Zu Beginn sollte man Stift, Spiegel, Schere und Papier bereit legen. Auch davon habe ich nichts benötigt bis auf den Spiegel. Allerdings kann man die Spiegelschrift ebenfalls ohne lesen. Dadurch ging das Spiel sehr schnell – und eben (zu) einfach – vorbei. Ansonsten ist alles, mit den Schlosskarten, die eben auch verraten, ob man falsch liegt, gut gemacht. Das bedeutet, dass es wirklich für die jüngere Generation gut geeignet ist. Einziges Manko: So ein Escape-Spiel ist nach einmal Spielen vorbei, denn die Rätsel bleiben gleich. Nicht umsonst gibt es den Hinweis, dass man das Spiel danach ja verschenken kann. Etwas kurios ist zudem, dass eine der sieben quadratischen Schlosskarten überhaupt keine Funktion für das Labyrinth zum Ziel hat. Also sie wird einfach nicht benötigt, da der Weg am Ende an ihr vorbeiführt.

Fazit

Galileo Genial für 4,50 Euro mit dem Escape-Game als Beilage ist ein kindgerechtes Magazin. Es gibt informative und sogar für eine gesündere Lebenweise Artikel, die einfach beschrieben sind. Das Gesellschaftsspiel (für einen alleine oder im Team) „Flucht aus der Magier-Schule“ ist ein sehr einfach gehaltenes Rätsel-Spiel. Das geht insgesamt gesehen für den Preis in Ordnung. Für ältere Kinder ist aber das Escape Game und auch Heft zu einfach gehalten. Leider ist das Spiel nicht ganz durchdacht, da am Ende ein Rätsel überflüssig ist.

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