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Müller’s Malz: Alkoholfreies Malzgetränk im Geschmackstest

Was für ein cooles Etikett auf der Flasche! In dem kleinen (Bio-) Laden um die Ecke, wo ich bisher kein einziges Malzgetränk entdeckt hatte, stand am Eingang plötzlich etwas. Zunächst daran vorbei gegangen, ging ich nach kurzer Zeit wieder zurück und begutachtete genauer, was da denn stand.

Denn für Bier interessiere ich mich tatsächlich nicht. Aber es war ja gar kein Bier, dessen Etikett mir zunächst ins Auge sprang, kurz zwinkerte und ich nur dachte: Ok, Bier. Ne, danke! Dann aber sah ich auf den zweiten Blick: „Müller’s Malz“, das steht da darauf. Malzbier? Ja sozusagen. Ein „alkoholfreies Malzgetränk“. Top! Normal schmecken mir solche Malzgetränke nicht sonderlich gut. Bei Karamalz hatte ich gehofft, hier wollte ich es einfach noch einmal versuchen. Direkt zwei Flaschen mitgenommen, denn die Flasche lag bei 0,79 Euro (plus Pfand) und war ein Angebot des Ladens.

Alles zum Etikett

Zurück zum Etikett: Richtig cooler Retrostil! Schön altbacken wie mit Paint erstellt. Brauerei Pinkus Müller seit 1816 aus Münster. Nostalgie pur! Die Recherche macht mich dabei etwas traurig: „Von den 150 Altbierbrauereien, die es einmal in Münster gab, ist eine einzige übriggeblieben: Pinkus MüllerDie verwöhnten Gaumen der münsteraner Biertrinker ließen wohl nur dieses Produkt gelten.  Pinkus – ein Name, der nicht nur für Braukunst steht, sondern auch für eine langjährige Familientradition, und das seit 5 Generationen, oder seit 1816, um genau zu sein.“ Um es in einfachen Worten zu sagen: Krass! Und eben traurig.

Pinkus hat auf dem Flaschenetikett oben mittig das Wappen – mit dem Schriftzug Pinkus seit 1816, sehr schön altmodisch gemalt – aufgedruckt und daneben links und rechts die Generationen, in sehr sehr kleiner Schrift: Johannes Müller 1792 · 1870 (auf der hauseigenen Webseite steht 1871, auf der Flasche 1870), Carl Müller 1839 · 1912, Johannes Müller 1869 · 1943 und Carl Pinkus Müller 1899 – 1979. Allesamt mit Konterfei. Darunter steht in altdeutscher Schrift und schlecht lesbar: „Bierbrauerei u. Malz-Fabrik mit Dampfbetrieb von C. Müller, in Münster i/w Jnh. Joh. Müller Kreuz-Str. N° 9-10.“ Danach folgt unterhalb des Aufklebers in großer Schrift „Müller’s Malz“. Sowie in kleinere Schrift ganz unten: Brauerei Pinkus Müller · 48143 Münster · Telefon 0251/45151 sowie noch ganz unten www.pinkus.de. Oben links des Aufklebeetiketts steht zudem noch: „Alkoholfreies Malzgetränk“. Hinzu kommt auf dem Flaschenhals nochmal das Logo „Müller’s Malz“ schief aufgeklebt. Die Rückseite ist mit den Zutaten in verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch – Bebita a la malta, übersetzt so viel wie Baby Malz – Italienisch, Franzsösisch und Niederländisch) bedruckt. Hinzu kommt ein DE-Öko-006 Label, „EU/Nicht-EU Landwirtschaft“, Nährwertangaben und Haltbarkeitsdatum. Sowie ganz unten Monate von 1 bis 12 und die Jahreszhalen 2020, 2021 und 2022. Der Kronkorken hat übrigens entweder das Wappen oder die Aufschrift „Pinkus“ aufgedruckt.

Geschmack(ssache)

Flaschenöffner angesetzt, Flasche auf, Flaschenhals zum Mund, gut Schluck! In der Tat war ich positiv sehr überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, das mir ein Malzbier bzw. -getränk einmal wirklich schmecken würde. Nicht zu herb, aber auch nicht so süß oder gar karamellig. Malz und Süße sind hier für meinen Geschmack gut kombiniert. Es mundet! Das Müllers Malz besteht aus Wasser, Weizenmalz*, Gerstenmalz*, Zucker*, Kohlensäure und Naturhopfen* (* = aus biologischem Anbau). Die Nährwerte betragen pro 100 ml ganze 43 kcal. Der Zuckergehalt liegt bei 8,5 g (Kohlenhydrate gesamt 10,1 g). Der Eiweißgehalt liegt bei 0,5 Gramm.

Fazit: Klasse alkoholfreies Malzgetränk! Mir schmeckt es gut, die Kohlensäure ist nicht zu viel und nicht zu wenig – und ich werde es wieder kaufen. Wie immer in Maßen zu genießen und genau das ist hier das Stichwort: Genießen! Dazu noch Bio, natürlich ein wenig teurer, und von einer traditionsreichen Brauerei. Hinzu kommt die einfach total altmodische und aus meiner Sicht wunderschöne Optik. Für mich tatsächlich das erste Malzgetränk, das mir mundet.

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