Die Wallet Drone Odyssee hat ein Ende. Genauer gesagt hat die Bundesnetzagentur dem Thema ein Ende gesetzt. Kurz gesagt: Die Einfuhr des Produktes, einem Mini-Quadrokopter im Taschenformat, aus der Indiegogo-Kampagne ist verboten. Warum?
Laut dem Schreiben vom hiesigen Hauptzollamt fällt der „Quadkopter“ unter das FTEG (Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationseinrichtungen) und die CE-Kennzeichnung ist nicht auf dem Produkt oder dem Sender angebracht. Speziell werden folgende Punkte aufgeführt:
- Die CE-Kennzeichung ist nicht auf dem Produkt und dem Sender angebracht
- Es fehlt eine Angabe zur Identifizierung (Typ o.ä.) auf dem Produkt und dem Sender
- Die EG-Konformitätserklärung ist nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Form beigefügt
- Es fehlt die Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache
Zwischenzeitlich hat sich ein weiterer Unterstützer von der Kampagne bei Indiegogo bei mir gemeldet, da er über seinen Mini-Quadrokopter ebenfalls vom Zoll informiert wurde. Wieder einmal gab es hier keine Probleme zur Abholung und er konnte die kleine Drohne im Taschenformat ohne Probleme mit nach Hause nehmen. Meine ging jetzt auch nach Hause. Nämlich vor wenigen Tagen zur Wiederausfuhr in die USA.
Laut dem Support von „Morrison Innovations“, dessen Kontaktdaten ich von Indiegogo direkt erhielt, ist es möglich mir das Geld für das Produkt zurückzuerstatten, allerdings nicht die Versandkosten. Ich bin gespannt, wann (und ob) ich mein Geld zurückerhalte und halte euch auf dem Laufenden.
Mein persönliches Fazit aus der Crowdfunding-Kampagne: Kampagnen, die ihren Sitz außerhalb der EU haben, werde ich nicht mehr unterstützen. Ebenfalls werde ich sowieso in nächster Zeit keine Schwarmfinanzierung mehr tätigen. Was ich aus dieser (und weiteren) Kampagnen gelernt habe ist, dass man hier nur wenig „gewinnen“ kann. Das Risiko ein schlechtes Produkt (oder überhaupt keins) zu erhalten, ist weitaus größer als irgendein Schnäppchen zu schlagen. Sogenannte „Early Birds“ mögen verlockend klingen, kosten einem aber meist mehr (Nerven) als das fertige Produkt am Ende wert ist. Speziell bei Indiegogo tummeln sich zudem viele Wiederverkäufer rum. Auch die Wallet Drone ist so ein Wiederverkäufer-Produkt. Bereits zu Beginn der Kampagne wurde sogar darüber berichtet: IndieGoGo Scammer Makes $200k+ With Relabeled Chinese Products Including The “Wallet Drone”. Ein weiterer Link bei Reddit: SCAM. No need to create your own products anymore. Just re-label and tell people you made it like the Wallet Drone. Laut Indiegogo ist die Wallet Drone-Kampagne übrigens kein Betrug („Our Trust and Safety team has checked with this campaign and it passed the Reselling verification. It’s not a scam.„). Schon damals hatte ich nach einer Rückerstattung gefragt, auch in den Kommentaren der Kampagne, aber leider nie eine Antwort erhalten. Also, schaut euch die Kampagnen immer genau an und überlegt euch gut, ob ihr wirklich bereit seid (unnötig) Geld dafür auszugeben. Was ich machen werde ist, falls ich mal wieder ein vermeintlich gutes Produkt entdecke, die Kampagne abzuwarten, genau unter die Lupe zu nehmen und dann wohl erst das finale Produkt kaufen. Denn wenn am Ende alle zufrieden sind, zahle ich für das fertige Produkt auch gerne etwas mehr!
Na immerhin wurde sie ausgeliefert, nicht so wie meine ZANO über Kickstarter. Sei froh, dass du dein investiertes Geld zum Großteil zurück bekommst ^^ Ärgerlich ist es natürlich trotzdem
Warten wir mal ab … Ich bin mir noch nicht sicher, dass ich etwas von meinem Geld wiedersehe, aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt 😉
Allerdings war es jetzt natürlich auch nicht so viel wie bei der Zano-Drohne. Wie viel hattest du investiert / verloren?
Bei VOMO bin ich zum Glück noch früh genug abgesprungen, nachdem die ersten Qualitätsprobleme auftauchten und habe tatsächlich mein Geld komplett zurückerhalten (leider mit einem PayPal-Gebühren-Verlust).
Also Indiegogo ist schon noch ’n Tacken risikoreicher als Kickstarter, da bei IG einfach jeder (ohne Prototypen etc.) eine Kampagne erstellen kann. Deswegen tummeln sich dort mittlerweile auch so viele Wiederverkäufer rum. Allerdings habe ich (bis auf VOMO) nur kleinere Beträge investiert in kleinere Kampagnen und bisher noch Glück gehabt. Am Ende fragt man – oder zumindest ich – sich dann aber doch oft: Wofür brauche ich das? 😀
Naja, für mich ist denke ich erstmal Schluss 😉 Da kann man wirklich lieber am Ende auf das finale Produkt waren und dann etwas mehr bezahlen – wenn die Qualität stimmt.
Für die ZANO wurden knapp 240€ fällig und die sind eben futsch.
Lustigerweise wurde kürzlich eine ganz ähnliche Drohne auf IG gestartet:
https://www.indiegogo.com/projects/onagofly-the-smart-nano-drone–2#/
Ein Schelm, wer böses dabei denkt ^^ Für mich war es das jedenfalls in puncto Vorfinanzierung, ich habe jetzt noch 1 Projekt bei KS laufen (MIITO) und danach bin ich mit der Plattform fertig. IG kam und kommt für mich aufgrund ihrer Terms überhaupt nicht in Frage.
Hui … echt ärgerlich! 🙁
Ohne Kreditkarte fand ich Indiegogo immer praktischer. Bisher habe ich zudem immer noch Glück gehabt, aber im Nachhinein gebe ich dir auf jeden Fall recht und finde mein Verhalten recht naiv 😀
Ich hatte mich letztens auch durch ein paar „Viel-Unterstützer-Kommentare“ bei Indiegogo durchgelesen. Mindestens jede 2. Kampagne hat erhelbliche Verzögerungen (sehe ich mittlerweile als normal beim Crowdfunding an) und / oder es passiert einfach gar nichts mehr. Möchte nicht wissen, wie viel Geld windige Geschäftemacher via Schwarmfinanzierung schon gemacht und Nutzer geprellt haben …
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