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Moorhuhn schlägt zurück (PC) – Review

moorhuhn-schlaegt-zurueck-pc-screenshot-1Das Moorhuhn ist zurück! Eher etwas still, als mit lautem Tamtam. Entwickelt wurde das neue Spiel von Young Fun Studio aus Zorneding in Bayern. Genre? Kein klassischer Moorhuhn-Shooter, sondern ein Mix aus Ballerburg, Angry Birds und ja, irgendwie Moorhuhn. Man könnte das Genre auch in ein Single- und Multiplayer-Artilleriespiel einstufen. Denn neben der Offline-Kampagne, liegt der Fokus auf dem Online-Modus, der für ein 5-Euro-Spiel ziemlich viele Möglichkeiten bietet. Ganz allgemein gesagt, ist das Spiel nicht nur für den günstigen Preis richtig gut.

Dennoch werden die Fans alter Moorhuhn-Schule etwas enttäuscht sein. Denn das Gefieder wird zwar abgeschossen, aber nicht so wie man es aus den früheren Spielen gewohnt war. Statt mit einer Schrotflinte schießt man mit Kanonenkugeln oder Blitzen aus den Händen von Zauberern auf den Gegner. Doch die gegnerischen Spieler bestehen nicht nur aus schießwütigen Moorhühner, sondern haben eine Festung um sich herum gebaut. Der Klassiker Ballerburg, der erstmals im April 1987 veröffentlicht wurde, lässt grüßen. Doch, der Reihe nach …

Moorhuhn schlägt zurück – oder der englische Titel Crazy Chicken strikes back – ist für iOS, Android, Amazon Fire und Windows auf Basis der Unity Engine erschienen. Das Besondere daran: Überall zahlt man nur einen Preis, es gibt keine In-App- oder In-Game-Käufe. Zudem kann jeder gegen jeden spielen. Also beispielsweise auch Android-Besitzer gegen die PC-Spieler. Auf der ganzen Welt. Denn das Spiel beinhaltet die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch (Portugal), Portugiesisch (Brasilien), Japanisch, Niederländisch, Polnisch, Russisch, Griechisch und Türkisch. Fehlen nur noch chinesische Sprachen.

Die PC-Version belegt nach der Installation 330 MB an Festplattenspeicher. Die Box-Version kommt komplett DRM-frei daher! Sprich, kein Kopierschutz, kein Steam-Zwang! Wunderbar! Eingestellt werden kann im Hauptmenü die Sprache und Auflösung. Das Spiel startet übrigens … sofort ohne Ladezeiten – auch auf älteren PCs. Zum Spielen wird ein Benutzername eingegeben, der dann auch online verwendet wird, über ein weiteres Optionsmenü aber jederzeit wieder geändert werden kann. Zunächst ist die eigene Burg natürlich, bis auf den Thronsaal, nicht wirklich vorhanden. Also wird gebaut. Das Baumenü ist übersichtlich und bietet durch einen Info-Button zusätzliche Informationen zum Nachlesen. Beispielsweise wie stark die Verteidigung des jeweiligen Elementes ist. Nach und nach stehen mehr Bauelemente zur Verfügung. Zudem können alle Angriffs- und Verteidigungselemente mit dem Fortschreiten stetig verbessert werden. Als Waffen gibt es: Kanone, Katapult, Magier, Feuerkanone und Gleiter. Die Festung bietet: Mauer, Halterung, Dach, Brücken, Schilder, Schatzkammer und Turm. Die Dekorations-Elemente sind nur zur Zierde und ohne kampfeschnische Bedeutung. Zusätzlich gibt es noch Power-Ups, von denen höchstens drei angewandt werden können: Globaler Schild, Steinschlag, Reparaturen, Meteorschlag, Altiver Schild, Angriffsbonus und Panzerung. Wie gesagt, natürlich sind nicht alle Sachen sofort verfügbar, sondern können mit steigender Punkt- und Stufenzahl freigeschaltet werden.

Der Kampf läuft in der Singleplayer-Kampagne und Online gleich ab: Mit der linken Maustaste klickt man eine zum Beispiel die Kanone an, hält die Taste gedrückt, zieht und zielt, lässt los – Feuer frei! Einzig störend dabei ist die Kameraperspektive. Zwar kann man mit dem Mausrad vor und zurück gezoomt werden, doch beim Start – 3, 2, 1, Kampf! – zoomt diese direkt wieder auf die eigene Burg. Ebenfalls wird die Kugel zum Gegner nachverfolgt und zoomt teilweise automatisch heran. Danach muss man wieder manuell zurück zoomen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Bei manchen Levels sieht man zudem beim Zielen den Gegner gar nicht, wenn das Level etwas größer ist. Ein Manko? Man gewöhnt sich an das Zoomen und jeder wird wohl seine eigene Technik entwickeln wie er am besten zielt. Manchmal ist aber selbst das Zielen etwas störend. Während eine Kugel fliegt, kann man – durch die Kameraverfolgung der Kugel – nicht direkt nochmal abfeuern. Zudem ist es teilweise etwas mühsam die genaue Prozentzahl des Schusses einzustellen. Nützlich ist hingegen die Flugbahn, der vorher abgefeuerten Kugel, die noch sichtbar ist und an der man sich beim nächsten Schuss orientieren kann. Ansonsten wird halt so lange gefeuert, bis entweder alle Schützen des Gegners von der Burg geflogen sind oder der Thronsaal zerstört wurde. Grafisch ist das Spiel völlig in Ordnung. Soundtechnisch dudelt leise im Hintergrund eine Musik daher, die natürlich auch in den Optionen abstellbar ist.

Fazit: Moorhuhn schlägt zurück! Und zwar richtig! Denn für einen Preis von 5 Euro kann man hier definitiv nicht meckern. Im Gegenteil: Das Burg-Schieß-Spiel macht Laune. Sowohl im Singleplayer- als besonders im Mutliplayer-Modus. Denn letzterer bietet vor allen Dingen eines: Langen Spielspaß! Ranglisten, Live-Duelle und Plünderungen runden das Onlinespiel ab – sogar als Besitzer der PC-Version gegen die mobilen Spieler. Klasse! Dazu noch völlig DRM-frei und ohne In-Game-Käufe. So muss ein Casual Game aussehen! Bitte mehr davon.

PS: Der Test kommt übrigens etwas verspätet nach dem Release, da ich noch mit Spielen beschäftigt war.

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