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Grim Tales: Bloody Mary – Review

grim-tales-bloody-mary_featureIn dem Wimmelbildabenteuer „Grim Tales: Bloody Mary“ fährst Du gerade nach Hause, als Du einen dringenden Anruf Deiner Nichte erhältst. Sie bittet Dich, sie aus dem Internat abzuholen. Die Lehrer sind verschwunden, Schüler werden gewalttätig und in jeder Ecke suchen Dich Schattenwesen heim. Schaue Dich in der Schule um, aber vergiss diese einfache Regel nicht: Sieh niemals nach Sonnenuntergang in den Spiegel. Bloody Mary beobachtet Dich

Zu Beginn wählen wir den für uns passenden Schwierigkeitsgrad aus, der sich danach nicht mehr ändern lässt. Zur Hilfe steht uns eine transportfähige Karte, die uns die Lauferei oftmals erspart, allerdings werden in der Karte auch noch nicht-freigeschaltete Bereiche angezeigt – normalerweise erscheinen sie noch dunkel, dies kann verwirrend sein. Der Tipp erscheint als Spiegel und zeigt uns als Papierfragment schriftlich an, wo etwas mit was zu tun ist.  Als zusätzliche Hilfe steht uns von Anfang an ein kleines Streifenhörnchen Namens Chucky zur Seite, der für uns in so manche kleine Öffnung klettert und Gegenstände hervor holt. Was am Ende mit ihm passiert, hat man wohl vergessen.

Grafisch gesehen wurde dieses Spiel recht dunkel gehalten, die Wimmelbildszenen sind gut zu bewältigen. Hin und wieder ist mir aufgefallen, dass sich die Gegenstände nicht richtig anklicken lassen, ich soll z.B. zwei Schallplatten suchen, habe sie gefunden, aber die eine in dem Grammophon ließ sich nicht anklicken – Tippbutton geklickt „Nimm die Schallplatte auf dem Grammophon“ WTF..klick klick klick – aah! OK!

Die Minispiele, seriously? Die waren so unverschämt einfach, dass ich dachte, Astragon will mich wohl veräppeln? Das war Kindergartenniveau! Ich übertreibe nicht!

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Außerdem war das Hin- und Hergelaufe für einen Gegenstand wirklich Hohn. Das zog sich durch das ganze Spiel. Habe ich irgendwo einen Bereich freigeschaltet – was übrigens manchmal echt utopisch war – musste man mit einer Druckluftpistole die Wand einhauen und befand sich dann im Badezimmer…Nee, Herrenhäuser haben keine Türen. Weder finde ich keinen Zusammenhang, dass Bloody Mary Türen zugestellt hat oder so. Auch ein Regenschirm hält kochend heißes Wasser ab, ja nee ist klar! Kommen wir zurück zum Bereich freischalten. Ich betrete also den neuen Ort, finde einen Gegenstand und muss damit fünf Szenen zurück laufen, um ihn dort einzusetzen und so geht es weiter. Hierbei muss der Spieler ein gutes Erinnerungsvermögen haben, denn oftmals muss man Gegenstände in Boxen und Aussparungen einsetzen, das war sehr konfus. Auch die Karte hilft nicht weiter, denn diese ist voll von Ausrufezeichen, die uns sagen sollen, das hier noch was zutun ist… na toll! Ich persönlich habe die Gegenstände in der Inventarliste auch sehr häufig gar nicht als passend empfunden; ein gegabelter Stock, der das Maul eines bösen Baums aufhalten soll, eine Büroklammer als Zipperersatz (ok, keine Neuigkeit für geübte Wimmler) oder den Baseballschläger um ein Schneeglas zu zertrümmern…

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Oftmals tauchen wir in eine Spiegelwelt in der böse Monster uns erstmal den Weg versperren, durch Licht können wir sie vertreiben und kommen dann an unsere Gegenstände heran und können hin und her laufen. In der vorletzten Szene hat man wohl vergessen, dass sich die Monster nur durch Licht verscheuchen lassen und somit kann man eins mit einer Armbrust den Gar aus machen. Auch das brennende Feuer löschen wir nicht mit dem Feuerlöscher, nein, mit dem Feuerlöscher zerschlagen wir einen Spiegel! Yay!

Als wir gerade unsere Nichte befreit haben, hat man wohl auf die deutsche Übersetzung verzichtet, ja macht nichts, denn ohne die Sammleredition bekommt man nun eh keinen Einblick, was es mit Mary auf sich hat und wie alles begann.

screen2Fazit: Das einzig Positive, dass ich „Grim Tales: Bloody Mary“ abgewinnen kann, ist die Detailverliebtheit. Hier und da bewegt sich etwas, dunkle Schatten und rote Augen sorgen für einen spooky Effekt und das Herrenhaus war bis auf die komische Anordnung der Zimmer ganz nett. Die Geschichte klingt auch mal wieder nur im ersten Moment spannend, denn in der normalen Version bekommen wir zwar einen definitiven Abschluß, nur leider fehlt der Hintergrund zur ganzen Geschichte. Das finde ich wirklich schade. Sowas sollte auch nicht Sinn und Zweck einer Sammleredition sein! Die Minigames waren sowas von einfach, was sollte das? Dass man in einem Spiel soviel für einen Gegenstand hin und her und dann wieder zurück läuft, nur um dann eine weitere Kiste zu öffnen, kann es auch nicht sein! Hier empfehle ich definitiv den Probedownload und die Collectors Edition!

Wann kommt denn mal wieder ein Spiel, welches mich vom Hocker haut?

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Kommentare (2)

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