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GameStar Heft 03/2024 – Rezension

Nach einiger Spielemagazine Abstinenz hat es mich wieder gereizt. Dabei war der Kaufgrund für die aktuelle Ausgabe der GameStar 03/2024 der Bericht über „We Are Football 2024“.

Auf zum Kiosk

Also auf zum Zeitschriftenladen! Der erste hatte tatsächlich keine (mehr – bei wohl nur noch einem Exemplar ansonsten in der Auslage). Der zweite hatte zwei, trotz Angabe online, dass nur eines da sein soll. Nach meinem Kauf wurde MyKiosk tatsächlich aktualisiert. Der erste Laden ist verschwunden (also 0 Hefte vorrätig), der zweite nur noch mit einem bedacht. Sieh an!

Tatsächlich gibt es in meiner fußläufigen Nähe aber keine GameStar XL (mit DVD) mehr, sondern nur noch die Magazinvariante. So lange die Spiele nicht direkt auf dem Datenträger sind, interessiert mich die DVD-Version des Heftes tatsächlich nicht. Inhaltlich unterscheiden sich die gedruckten Hefte (XL und reines Magazin ohne DVDs) nicht voneinander. Der Preisunterschied liegt bei 2 Euro von 5,99 Euro auf XL 7,99 Euro.

Optik

Der Heftumfang beträgt 132 Seiten. Das ist für den Preis heutzutage auf jeden Fall in Ordnung. Das Papier hat die Haptik aus einem Mix von Zeitung und Hochglanz. Wobei ich es eher als rauer denn glatt beschreiben würde. Mir gefällt es und alle Farben werden optimal zum Lesen dargestellt. Ebenfalls die Schriftgröße in in Ordnung, sofern man seine Brille nicht vergessen hat – wenn man denn eine benötigt. Alle Screenshots haben zudem noch einen Bilduntertitel: Sehr gut! Vom Design und der Aufmachung her wirkt alles aufgeräumt.

Inhalt

Mich wundert ein wenig die Inhaltsangabe. Für mich mittlerweile ein großer Anhaltspunkt, ob ich ein Magazin kaufe oder nicht. Doch für mich eine der interessantesten Rubriken „Die 20 besten Spiele von …“ wird erst gar nicht im Inhalt erwähnt. Die Seite 112 läuft theoretisch noch unter Seite 104 „Liebeserklärung an Wartales“. Dazwischen befindet sich noch „Quantum Break: Tolle Grafik, voll gescheitert“ (Seite 108) und, ebenfalls ein sehr schöner Bericht, „Wie Pizza Connection den Tycoon-Wahnsinn losgetreten hat“ (Seite 116), ehe die Inhaltsangabe den Hardwareteil mit Seite 122 fortsetzt. Da fehlt wohl etwas. Aber diese Ausgabe hatte ich mir eben wegen dem in der Inhaltsangabe entdeckten Preview zu „Wer are Football 2024“ gekauft. Die Retro-Reihe finde ich mehr als erwähnenswert, da sie für mich ein zusätzlicher potentieller Kaufgrund wäre. Da ich jetzt bereits mehr als dreimal drüber geschaut habe und ebenfalls auf dem Cover nichts dazu erwähnt wird (hey, da ist ja die Schlagzeile zu Wer are Football 2024 aufgedruckt), bitte alles in die Inhaltsangabe hinzufügen. Danke 🙂

Schreibstil und Rubriken gefallen mir. Im Heft kommen insgesamt 8 Previews und 6 Tests vor. Da schafft die M! Games natürlich weitaus mehr. Dementsprechend sollte das Interesse an den jeweiligen Titeln schon vorhanden sein. Auch wenn ich wohl keines der Titel spielen werde, über diese zu lesen ist dennoch interessant. Am besten gefällt mir, neben dem Preview zu We Are Football vom Fußballmanager-Veteran Gerald Köhler eben der im Inhalt nicht erwähnte Teil, der Top 20 von 1993. Das ruft Erinnerungen hervor. Zu jedem der Spiele gibt es einen kurzen Text mit Infos und einem Screenshot. Hinzu kommt der Bericht „Wie Pizza Connection den Tycoon-Wahnsinn“ losgetreten hat“. Klasse und sehr informativ, da unter anderem zudem die Entwickler Thomas Langhanki und Stefan Kurth zu Wort kommen! Schade, dass die Eiscreme-Erweiterung nie kam, die hätte mich sehr interessiert, Yammi! Dem Bericht zu Pizza Connection sind insgesamt gleich vier Seiten gewidmet. Richtig toll, warum wird es nicht erwähnt?

Erwähnenswert sind übrigens auch die kleinen unscheinbaren Infotexte am Ende der Seiten. Das sind nämlich interessante kurze Infos. Finde ich sehr gelungen und erinnerte mich direkt an die Micky Maus-Infoboxen am Ende einer Comicseite.

Fazit

Ich bin zum einen positiv überrascht. Ohne große Erwartungen außerhalb des We Are Football-Berichts gekauft, haben die weiteren Artikel ebenfalls mein Interesse geweckt. Wenn der Hauch mehr Retro noch ein wenig mehr und erwähnt wird, dann ist die GameStar auch in Zukunft immer mal wieder ein Kaufgrund für mich. Dass ich GameStar online kaum lese, macht sich an meinen Reaktionen bemerkbar. Zwar hätte ich dementsprechend kein Plus-Abo und lese sowieso lieber gedruckt, doch sonst gibt es halt alles schon online. Das wäre tatsächlich mein Kritikpunkt: Ein wirkliches Printmagazin mit eigenen exklusiven Inhalten gibt es, soweit ich das verglichen habe, nicht mehr. Wer jetzt sowieso ein online ein Plus-Abo bei GameStar hat, der braucht das Magazin nicht mehr. Die ersten Aktuell-Seiten sowie die Kolumne scheint es online in der Form nicht zu geben. Hinzu gesellt sich „Die Vorletzte“. Das war es dann aber auch. Deswegen fällt es mir schwer ein Urteil über das Printmagazin zu fällen, selbst wenn es mir ja an sich gefällt. Positiv hervorzuheben ist, dass das Heft tatsächlich, bis auf ein wenig Eigenwerbung, ohne große Werbeseiten auskommt. Ob sich das gedruckte Spielemagazin aber in der Form langfristig halten kann? Die Zielgruppe scheint mir doch recht klein zu sein, da ich mich hier als Ausnahme sehe. Klar, ich habe mir diese Ausgabe gekauft, weil ich eben den Artikel zu We Are Football einmal komplett lesen wollte und ich obendrein noch weitere Artikel spendiert bekomme. Dafür würde ich mir jetzt kein Online-Abo kaufen. Ich bin auf jeden Fall froh, dass noch gedruckt wird und hoffe, dass dies weiterhin so bleibt, damit ich mir ab und zu mal ein Heft gönnen kann. Dementsprechend hoffe ich ebenso, dass sich der Heftpreis nicht erhöht. Vielleicht denken aber auch viele noch so wie ich? Ich weiß es nicht. Reine Printartikel lohnen sich hier aber anscheinend nicht mehr. Schade. Hier scheint es eine Zielgruppenstreuung zu geben. Denn würde es dieses gedruckte Magazin nicht mehr geben, wäre ich als potentieller Käufer und eben dieser Zielgruppe der gedruckten Hefte raus.

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