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Die sechs Reisen des Lone Sloane – Buch-Rezension

Noch nie zuvor wurde das Hauptwerk des französischen Comicautors Philippe Druillet, eine Ikone der 70er Jahre, in Buchform in Deutschland publiziert. Das großartige barocke Science-Fiction-Spektakel Lone Sloane um den gleichnamigen Weltenwanderer und Raumpiraten veränderte die europäische Comiclandschaft nachhaltig. Druillets Werk ist ein Trip in erstaunliche Welten und ein wichtiger Einfluss für zahlreiche Filme des Genres. Die opulenten Zeichnungen sind auch heute, 45 Jahre nach ihrem Entstehen, in ihrer Detailfreude überraschend und exzentrisch. Der erste im avant-verlag publizierte Band führt in die Geschichte des rotäugigen Neo-Terraners und Rebellen Lone Sloane ein, der mit seinen Gefährten im Kosmos gegen Götter und obskure Mächte kämpft.

Kann man mit einem Kauf eines überformatigen Comicalbums eines Künstlers, der im Vorwort von Rene Goscinny und mit einem eigens abgedruckten Brief von Hergè in höchsten Tönen gelobt wird, etwas falsch machen? Auf keinen Fall wird sich der Kauf als Fehler erweisen, wenn man bildgewaltige, psychedelische Trips in eine 70er Jahre SF/-Fantasywelt liebt, deren ausufernde Ideen den Rahmen jeglicher Panelbegrenzungen sprengen.

Fazit

So fantastisch die überbordende, schier unfassbare Grafik ist, so sehr leidet darunter jedoch der erzählerische Rhythmus. Mehr als eine Reihe recht banaler Wortwechsel unter den Figuren, sowie laue Erzählpassagen gibt das Textliche leider nicht her, lässt daher jegliche Spannung und Dramatik vermissen.

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