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BATMAN: Der schwarze Spiegel – Rezension

Klappentext: Batman und Commissioner Jim Gordon kämpfen unermüdlich gegen das Böse und den Wahnsinn in ihrer finsteren Stadt Gotham City. Doch die hungrige Metropole findet immer neue Wege, ihre Beschützer, ob mit Maske oder mit Marke, zu fordern: Ein skrupelloser Dealer verkauft Waffen und anderes aus dem Besitz von Superschurken, in der Lobby einer Bank wird ein toter Killerwal mit einem düsteren Geheimnis abgeladen – und dann werden Batman und Gordon auch noch von albtraumhaften Kapiteln ihrer eigenen Familiengeschichten eingeholt

Die gefeierte, erste Batman-Saga von Bestseller-Autor Scott Snyder (BATMAN: DER RAT DER EULEN) sowie den Top-Zeichnern Jock (GREEN ARROW: DAS ERSTE JAHR) und Francesco Francavilla (BATWOMAN) in einem Sammelband.

Meinung: Als Gelegenheitsleser von Superheldencomics aus dem Hause DC handele ich beim Durchstöbern der Verkaufsregale meines Comicdealers oft intuitiv. Hier entscheiden Cover, der Titelschriftzug und ein flüchtiger Blick auf die Zeichnungen über Kauf oder Nichtkauf. Bei Batman: Der Schwarze Spiegel passten diese Kriterien zusammen und daher wanderte der schwere Band auch gleich in meinen Besitz. Und mein „Gespür“ sollte mir einmal wieder recht geben, besser ausgedrückt: Der Inhalt haute mich ziemlich aus den Socken!

Das Paperback umfasst auf -300- Seiten die deutschen Veröffentlichungen von Detective Comics #871-881, die von Scott Snyder geschrieben und von den Künstlern Mark „Jock“ Simpson und Francesco Francavilla gezeichnet wurden. Die Geschichten fanden bei Kritikern und Lesern solchen Anklang, dass Snyder sich damit fast über Nacht in den Stand der Superstars seiner Zunft katapultierte.

Der US-Autor Scott Snyder erfindet das Rad des Dunklen Ritters dabei nicht neu, ebenfalls unterlässt er es, tiefe Veränderungen an – in dieser Beziehung eh schon stark gebeutelte Figur von Batman – vorzunehmen. Er macht das, was in meinen Augen einen richtig guten Autor von Batman ausmacht: er übernimmt einfach den Status Quo seiner Vorgänger und liefert dann das ab, was ich von meinem DC-Lieblingshelden erwarte:
– Das Besinnen auf die Wurzeln von Batman: spannende Detektivgeschichten, die unter die Haut gehen und in denen Handlungsweisen und Motive der Täter und Ermittler nachvollziehbar dargestellt sind,
– gut ausformulierte Dialoge und Gedanken,
– eine Überlagerung der Kriminalfälle mit dem Privatleben der Protagonisten,
– ein Gotham City als Allegorie einer dunklen, nie berechenbaren Bestie,
– Twists und Falltüren innerhalb der Geschichte und echte Schockmomente.

Snyder hat mit Detective Comics #871-881 all das mit Bravour hinbekommen. Auch hat er es geschafft, dass ich auch noch einige Tage nach der Lektüre ein Echo dieser sowohl bewegenden, als auch beunruhigenden Storys in mir nachhallte. Diese Geschichten werden daher nicht gelesen und dann abgehakt, sondern man kann sich mit ihnen auseinandersetzen.

Dass mit Jock und mit Francesco Francavilla sich zwei Zeichner mit sehr unterschiedlichen Zeichenstilen das Paperback teilen, tut dem Genuss der hervorragenden Geschichten kein Abbruch. Beide sind mit einer stimmigen Farbgebung versehen worden und passen gut in die düstere Welt von Gotham City hinein.

Fazit: Der vorliegende Band hat den Untertitel „Familiäre Alpträume“. Einen Alptraum habe ich nach dem Lesen nicht bekommen, jedoch den Eindruck, dass DC immer wieder gute Detektivgeschichten um den Dunklen Ritter herausbringt!

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