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Samsung Gear VR Virtual Reality Brille – Praxistest

20160325_143234Lohnt sich die Samsung Gear VR?

Samsung beziehungsweise die Mobilfunkanbieter bewerben ihre Tarife im Moment nicht nur mit dem neu erschienenen Samsung S7 / Edge, sondern locken auch die Kunden mit der Gratiszugabe einer Gear VR. Voraussetzung ist eine Bestellung innerhalb eines gewissen Zeitraums und natürlich ein Vertragsabschluss mit einem Galaxy S7 / Edge.

Da ich bisher nur mit 250 MB-Internetflat mit Datenautomatik unterwegs war, habe ich mich dazu entschlossen, mir einen besseren Vertrag ohne (!) Datenautomatik und mindestens 3 GB zuzulegen. Ich wollte eigentlich gerne mal ein iPhone haben, habe mich aber letztendlich doch für das Samsung S7 entschieden. Spannend fand ich natürlich auch die Gear VR, die ich mir für 100 Euro sonst eher nicht dazu gekauft hätte. Deshalb war die Gratiszugabe schon verlockend. Ich bin ja sowieso offen für alles Neue und diese Brille zeigt ja auch, was die Zukunft so bringt.

Nachdem ich das Smartphone erhalten habe, musste ich mich erst auf einer Website registrieren und meinen Kaufvertrag meines Handys als Verifizierung hochladen. Nach bestandener Prüfung wurde meine Gear VR losgeschickt und war ca. nach einer Woche bei mir. Eigentlich dachte ich, die Brille würde mitsamt des Smartphones losgeschickt, deshalb war ich erst enttäuscht.

Die ersten Schritte haben sich bei mir nicht ganz so einfach dargestellt, da mein Handy nicht erkannt wurde. Ich habe das Phone ein paar mal rein und raus stecken müssen, bis die App gestartet hat. Kurzes Update und schon werden einem die ersten Schritte und das Handling der Brille erklärt.

Zuerst ist der Eintritt in die Virtual Reality echt krass, man ist in einem „Raum“, kann sich 360 Grad umdrehen und ist wirklich in einer anderen Welt.

20160325_143245Die Schärfe kann man anhand eines Rädchens einstellen, wobei ich das noch verbesserungswürdig empfinde. Auch muss ich feststellen, dass die Linsen sehr schnell beschlagen, obwohl ich schon ausprobiert habe, ob es an der nasalen Atmung liegt.

Auch enttäuschend ist das magere Angebot im Appstore, vieles ist auf Englisch (Filme). Dazu nur kleine Apps, die einem ein paar Bilder oder Filme zeigen. Interessantere Apps und zum Beispiel Filmangebote wie Netflix sind halt kostenpflichtig.

Als Game-Geek habe ich natürlich das gehypte „Temple Run„-Spiel ausprobiert. Dieses lässt sich anhand der Touch-Steuerung seitlich an der Brille bedienen. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig und mir tut die Hand und der Arm nach einer Weile weh. Samsung sorgt vermutlich dafür, dass man sich zusätzliche Tools kaufen muss, um entspannter spielen zu können. Vielleicht ist es aber auch nur Gewöhnungssache.

Das Spielerlebniss ist natürlich einmalig. Man kann sich umdrehen, sieht, wie die Monster hinter einem herrennen und man könnte in echt wirklich beim „Rennen“ aus der Puste kommen.

Fazit: Sicherlich ein tolles Gimmick, das aber auch noch sehr verbesserungswürdig ist. Das Beschlagen der Linse ist wirklich ein Manko – man muss sich also ein Anti-Beschlagspray dazu besorgen, um länger in die VR eintauchen zu können. Das App-Angebot finde ich sehr mau und es ist wirklich mühsam, dass man erst durch Umwege auf Youtube und Google etc. zugreifen kann.

Mein Smartphone ist nach einer Weile sehr heiß geworden. Beim Lesen der Bedienungsanleitung wird man auch darauf hingewiesen, dass das Phone heiß werden kann und man dann eine Pause einlegen muss. Für Gamer also ein echtes No-Go.

Ich habe auch ein Konzert von Years&Years „besucht“. Man ist also in der Konzertmenge, sieht den Sänger ganz nah und man kann sich auch umsehen, dennoch war das Pixelraster so sehr zu erkennen, als würde man nahe vor einem Röhrenfernseher sitzen. Das so in der Werbung angepriesene VR-Vergnügen ist das nun auch nicht.

Also alles in allem würde ich nicht dazu raten, sich das Phone wegen der Brille zu holen beziehungsweise sich die Brille für 100 Euro zu kaufen. Lieber noch ein wenig warten, bis die Technik ausgereifter ist!

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