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Anti Steam (?)

Über Steam lässt sich streiten!? Entweder man hat es, oder man hat es nicht. Oder doch eher: Entweder man hasst es oder man hasst es nicht? Die Meinungen der Spieler sind unterschiedlich, aber immer nur in zwei Lager aufgeteilt. Es gibt nur ein Dafür oder ein Dagegen. Ein Artikel über Steam, die Zwänge und Probleme, mit aktuellem Bezug.

Logo von Steam, u.a. auf Verpackungen.

Was ist eigentlich dieses Steam? Steam ist ein Onlinevertrieb für Computerspiele, dabei erfolgt der Verkauf ausschließlich online. Die Spiele werden heruntergeladen, es gibt keine Retail-Version. Nach eigenen Angaben gibt es derzeit weltweit über 35 Millionen aktive Benutzerkonten, die Tedenz ist steigend. Voraussetzung für den Download eines Spiels ist der Steam-Client. Über diesen werden die Spiele heruntergalden und können nur mit bestehender Onlineverbindung gestartet werden.

In Deutschland werden erfolgreiche Spiele, die zum Teil nur über Steam erhältlich waren, von einigen Publishern auch in den Handel gebracht. So brachte Daedalic „Swords & Soldiers“ in den Handel. Dieses Spiel lässt sich auch ohne Steamaccount installieren und spielen, jedoch muss auf den Online-Multiplayermodus verzichtet werden. Ebenfalls bietet der Hersteller keinen Patch für die Retail-Version an. Bei mir traten z.B. Grafikfehler auf, ohne Steam erhalte ich aber keinen Patch und/oder neuere Versionen des Casual-Games. Derzeit beliefert HeadUp Games den deutschen Markt mit den meisten Steam-Spielen. Diese sind teilweise DRM-free, sprich es ist weder eine Steamregistrierung, noch ein sonstiger Kopierschutz verhanden. Da diese Spiele im Handel teurer sind, als auf der Onlinevertriebsplattform Steam, werden oft, neben einem gedruckten Handbuch, noch Bonusmaterialien angeboten (z.B. Poster, Soundtrack CD etc.). Publisher Rondomedia brachte zudem die beiden Worms Spiele „Worms Reloaded“ und „Worms Crazy Golf“, in diesem Jahr, heraus. Beide benötigen Steam. Neuerdings lässt sich auch der Football Manager (2012) nur per Steam aktivieren. Der Versandhandel Amazon.de fügt bei manchen Spielen unter „Informationen zum Spiel“ noch einen Link hinzu: „› Weitere Systemanforderungen anzeigen“. Unter „Sonstige:“ erkennt man dann, ob es sich um ein Steam-Spiel handelt: „Internetzugang benötigt, Steam Konto benötigt“. Teilweise werden Spiele mit Internetzwang bei Amazon.de in den Rezensionen zerissen und mit einem Stern bewertet. Besonders, wenn der Onlinezwang vorher nicht offensichtlich war. Auf den Verpackungen der Retail-Boxen in den Verkaufsläden lässt sich der Steamzwang an dem oben rechts abgebildeten Steam-Logo erkennen. Einfach mal die Verpackung absuchen. Genauer hinschauen ist für Nicht-Steamer leider angesagt.

Dort liegt auch der Hauptkritikpunkt der Spieler an Steam, am Onlinezwang. Daneben gibt es zudem noch Updatezwang und den Erreichbarskeitszwang. Denn ist ein Update auf einem Spiel erstmal drauf, bekommt man es auch nicht mehr runter. Im Klartext kann dies bedeuten, dass sich plötzlich Werbung im Spiel befindet. Ist der Server von Steam nicht erreichbar, sprich das Einloggen in den Steam-Clienten ist nicht möglich, es gibt Bugs oder ähnliches, ist das Spielen nicht möglich.  Eine weitere Abhängigkeit des Clienten sind die Systemvoraussetzungen für diesen. So wird z.B. das im Prinzip nicht mehr genutzte Windows 98 bereits seit 2007 nicht mehr unterstützt. Läuft der Client auf einem PC nicht, läuft nichts mehr.

Auf Steam werden viele Indie-Spiele verkauft, wovon die kleineren Entwickler profitieren. Doch, welche Spiele es auf Steam schaffen, entscheidet Valve. Denn dem Entwickler Valve aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Washington gehört Steam. Die Verkaufsplattform wurde zusammen mit Counterstrike 1.6 veröffentlicht (12. September 2003). Was passieren würden, wenn Valve pleite gehen würde und Steam verkauft werden müsste, inkl. aller Nutzerdaten, wäre noch ein ganz anderes Thema. Aber allein die Abhäningkeit, dass die Plattform von einem Spieleentwickler, einem Konkurrenten, entwickelt und betrieben wird, stößt auf weitere Kritik. So könnte Valve auch einfach lästige Konkurrenten ablehnen. Na, und? Denken jetzt vielleicht einige. Doch wie vor wenigen Tagen die neueste Statistik ergab, steigt der Onlinehandel weiterhin. Daran ist Steam nicht ganz unbeteiligt. So ist Steam für einige Entwickler zudem die einzige Chance, ihre Produkte im Ausland zu vertreiben.

“Ohne Steam können wir das Spiel nicht releasen! Wir sind erstens nicht der Publisher des Spiels bei Steam. Zweitens gehen wir mit sehr hoher Sicherheit dieses Jahr pleite, wenn unsere aktuellen Spiele wieder nicht bei Steam erscheinen.

Uns haben von sieben Partnern, fünf Partner bei A New Beginning international verarscht. Vertrag gemacht, Loka integriert und dann haben sie uns nie bezahlt. Die englische Loka von ANB hat mehr Geld gekostet, als alles was wir eingespielt haben. Wir haben mit ANB ca. 2.000 Einheiten international verkauft. Nur im Vergleich, Amnesia und Machinarium haben je weit über 400.000 Einheiten über Steam verkauft. Im Falle von DSA sind wir sehr sehr froh, dass wir nun mit Koch Media eine Chance haben, dass Steam uns nicht wieder sagt, dass unsere Spiele (wie Deponia) keine Sau interessieren. Außerhalb von Deutschland ist Steam der [mit] Abstand wichtigste Partner – und er bezahlt auch seine Rechnungen.”

So soll es Carsten Fichtelmann, Geschäftsführer bei Daedalic aus Hamburg, unter dem Daedalic-Facebook-Account geschrieben haben (Quelle: GamersGlobal). Weitergeführt wird die Diskussion im Adventure-Treff Forum, denn dort hat  daedalic_Carsten mit einem ausführlichen Beitrag die Problematik beschrieben.

Was bedeutet dies num im Klartext? Ohne Steam kein Überleben? Mit Steam keine (anderen) Publisher mehr? Muss ich, dank Steam, demnächst auf Retail-Versionen in den deutschen Läden verzichten, weil sich kein Publisher mehr findet und / oder der Auslandverkauf nicht möglich ist und damit das Budget nicht gedeckt werden kann?

Die Zukunft liegt im Onlinehandel. Die Verkaufsregeale mit den bunten Verpackungen werden immer leerer. CD-Roms und DVD-Roms sind bald out? So wie vorher Disketten und Co.? Aber gibt es dann tatsächlich nichts mehr für „in die Hand“? Sind gedruckte Handbücher passé? Ich möchte gerne weiterhin meine Spiele in den Schrank stellen, Handbücher auf der Couch oder auf dem Klo lesen und dafür nicht auch noch vor dem PC hocken müssen. Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, nicht mehr durch die Regale zu schlendern und nach noch nicht entdeckten Spielen Ausschau zu halten. Was ich aber überhaupt nicht will, ist Spiele online registrieren und dafür Steam benutzen zu oder riesiege Updates vor dem Start laden zu müssen.

Steam ist, als Vorteil, eine Bereicherung für den internationalen Markt. Es eröffnet sich natürlich ein viel größeres Potential an Kunden, da diese weltweit dort registriert sind. Aber es wird halt der nationale Handel nach und nach zerstört. Kleine Publisher gehen pleite, selbst Entwickler haben kaum noch eine Chance (siehe das Beispiel Daedalic). Ein Monopol bahnt sich noch mehr an.

Downloadplattformen möchte ich an dieser Stelle nicht generell verunglimpfen, denn für kleinere Entwicklerteams bietet sich oft keine Chance an, ihre Spiele durch einen Publisher im Handel zu vertreiben. Zumindest heutzutage ist dies sehr schwer. Dementsprechend ist hier auch die Chance, den Fokus von den kommerziellen Großmächten wegzubekommen und sich wieder auf den Spielspaß besinnen zu können. Denn (die meisten) kleinere(n) Spiele von Indieteams werden mit viel mehr Herzblut entwickelt, als Spiele nach Großauftrag. Steam ist dabei natürlich nicht die einzige Plattform, allerdings die bekannteste und verbreitetste. GOG.com bietet zum Beispiel DRM-freie Spiele an. Origin gehört wiederum EA.

Shops aus Deutschland gibt es fast gar nicht. Einzig Little Indie ist ein solcher, der sich immer noch im Aufbau befindet. So sind aktuell nur zehn Titel vorhanden, dafür einige exklusiv. Ein Problem für viele (jüngere) Spiele ist die Bezahlung in den Shops aus dem Ausland. Kreditkarte und PayPal sind meist Voraussetzung. Ich selbst habe und nutze beides ebenfalls nicht. Little Indie ist zwar auf Englisch, bietet aber auf meiner Nachfrage hin jetzt die (SEPA-) Überweisung an. Topfree.de berichtet über jedes Spiel nach und nach.

Kommentare (8)

  • Jaja der Trend es ist kein TRend sondern man bekommt es aufgezwungen,es hadelt sich heirbei nicht um ein Syetem das der User freiwillg will sondern augerückt bekommt.

    Wäre es ein Trend würdem an sagen könne man würde sich freiwillg dazu endscheiden können beim Kauf,aber die Spiel Softwares zwingen Steam auf denn oihne läuft nix und meisstens mit auch nicht.

    Ich warte jetze schon Stunden,fast nen ganzen Tag´auf eine Scheiss antwort vom Support, und kann meine Games nicht nutzen im Wert von mindestens 200 Euro, wegen Steam und diesem abgefuckten dreck faulen Support Mitarbeitern die sich vermutltich die eier drücken statt die Anfragen zu bearbeiten.

    Man muss mal Googeln das Netz ist voll mit beschwehrden über Steam.

    Abzocker Account Probleme Hacker Probleme,ewige Server auslastungen ect und ewige Wartezeiten auf den Support dann noch stäniges Gepatche der Games.

    Wer bei Steam ist kann und darf pder soll offenichtlich nicht mehr GAmes wann der Spieler e sendscheidte sondern wann Steam es endscheidet.

    Steam scheint ne ganz Kranke Paranoide sau erfunden zu haben der Gamer hasst udn selbstbetimmtes Spielen zertöhren will.

    Ahhte schonmal nene Account mt Metro hab denen den Key geschickt und die Rechnung (Kaufbeleg)PUste kuchenn die haben mir mein Game nicht aktiviert ich musste es wegwerfen weil ich nicht mehr zpocken konnte seid dme kauf ich mir keine Metro Teile mehr,wäre das nicht passiert hätt ich mir das neue Metro gekauft.

    Offenbar muss man in Zukunft tatsächlich mit dem Anwalt über Gerichtliche verfügungen die Aktiverung seines Eigentumes erzwingen.
    Diesbezüglich werd ich mal gucken inwiefern ich nen Anwalt bezahlt bekomme dann Klage ich eben wenn nun wieder so wird wie mit Metro2033.

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  • ICh wer dmir die kosten der Gmes zurückolen in Zukunft wenn der Support sich weigert also immer schön die kaufbelege aufbewahren und wenns nicht funzt das Geld zurückklagen dann können sie die kosten eben zrückbezahlen

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  • Ich versteh nicht was ihr alle habt Steam ist doch eigentlich ein Geschenk Gottes wenn man bedenkt, es ist kostenlos, manche Spiele sind auch kostenlos, und auf den anderen Spielen ist meistens Rabatt.
    Ich weiss nicht was ihr habt.

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  • Moin,
    was wir dagegen haben? Ein Geschenk Gottes? Wie bitte?
    Es ist einfach so, dass man nicht ständig für jedes Spiel was man sich kauft online sein will und sich hier registrieren muss und dort registrieren muss und ständig und überall was machen muss, sei es patchen oder sonstwas, nur um sein bereits gekauftes und installiertes Spiel spielen zu können, mal ganz abgesehen von der teils umständlichen Installation. Wer das will, soll es haben, sage ich nichts gegen, denn Steam hat ja eben auch gewisse Vorteile. Aber ich persönlich will mein Spiel kaufen, DVD einlegen, installieren, spielen. Ich will nicht: Spiel kaufen, Steam installieren, Spiel über Steam aktivieren, Spiel über Steam auf den PC prügeln, teils irgendwelches Zeug herunterladen was ich vllt garnicht will/brauche, installieren(, Stress haben weil irgendwas rumbuggt – siehe Mafia2 wo ich extra physx deinstallieren musste um es dann durch die Steaminstallation von Mafia2 neuinstallieren zu lassen – schön wärs wär das mein einziges Beispiel welches ich bringen könnte…), patchen, mich genervt fühlen weil ich online sein muss um offline spielen zu können und völlig entnervt endlich mein Spiel starten und hoffen dass Steam nicht demnächst wieder was verbuggt. Zudem läuft wieder was mehr im Hintergrund, was bei nem Gamer-PC nicht auffällt aber in der Masse eben schon und zudem: je mehr läuft umso mehr kann rumbuggen.
    Zudem ist der Support Grütze.
    …Gott was würd ich für die guten alten Zeiten geben, wo man in den Laden ist, sich nen Spiel gekauft hat und zuhause einfach losgespielt hat.
    Mein Fazit: bietet die Spiele im Handel an mit freiwilliger Möglichkeit auf Steam und jeder ist zufrieden (und mit freiwillig meine ich dass Patches und Support der Entwickler auch ohne Steam gewährleistet wird).

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    • Guter Kommentar, meiner bescheidenen Meinung nach 😉

      Bin genau deiner Meinung und ärger mich immer wieder rum, wenn ich für ein Spiel, das ich im Laden gekauft habe, zu Steam verdonnert werde. Zudem merkt man leider, dass es im Laden bei den günstigeren Spiele, über die wir hier fokusiert berichten, leider ziemlich viel Schlechtes gibt.

      Es gibt kaum kleinere Indiespiele oder Spiele von kleineren Entwicklerteams, die es in den Handel schaffen. Und wenn es doch mal so kommt, läuft das Ganze entweder über Steam oder findet leider nicht die Beachtung, die dieses Spiel und Entwicklerteam verdient hätte.

      Nachdem mein Artikel oben bald 1 1/2 Jahre alt ist, hat sich die Lage bisher allerdings auch nicht weitestgehend verschlechter, das ist schonmal gut. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, zumindest aktuell, immer weniger gute Spiele im Handel zu finden, die nicht der Vollpreiskategorie angehören. Wimmelbildspiele gibt es en masse, aber sonst…

      Durch Windows 8 kommen zudem vermehrt die Apps auch auf dem Computer in Gange, auch wenn diese sich bisher noch nicht so durchsetzen konnten. Ich hoffe aber, dass ich noch lange meine Spiele mit Verpackung und auf einem physischen Datenträger erhalten kann, ohne Steam oder sonstigen Onlinezwang!

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  • Steam ist der größte mist den man erfinden konnte. Denn kauft man gebrauchte Spiele sind die nur mit den Account nutzbar welcher sie zuerst installiert hat. Verkauft man dann das Spiel weil man es durch hat und nicht mehr braucht, ist es nur noch für die Tonne gedacht da es für 2. nicht mehr nutzbar ist. Schmeißt ihr euer Auto in die Tonne wenn ihr euch ein neues kauft? Nein es wird weiter verkauft, also warum nicht auch bei Software? Ich für werd auf keinen fall mehr Steambasierende Spiele Kaufen, lieber steig ich auf konsole um als dies leuite zu unterstützen

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