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Marvel Klassiker: THOR – Rezension

Im Großen und Ganzen möchte ich mich als einen bei Neuerwerbungen eher rational handelnden Menschen, der mit einundfünfzig Jahren eine gewisse Lebenserfahrung aufweist, bezeichnen. Doch gerade im Bereich von Comics merke ich immer wieder, dass ich mich zuweilen anders verhalte, als gewohnt. Ein Beispiel ist das hier vor mir liegende Paperback mit dem Titel „Marvel Klassiker: THOR“. Das mit 24,99 Euro rund -260- Seiten umfassende Comic enthält mit den deutschen Veröffentlichungen der US-Hefte Journey into Mystery #83, Thor #149 – #157, sowie Thor #179 – #181 dreizehn Geschichten, von denen ich bereits zehn Stories mehrfach in anderen deutschen Formaten besitze und gelesen habe.

Aber was soll man machen, wenn man dieses wundervolle Cover im Regal des Comichändlers entdeckt, das Buch neugierig aufschlägt und solch fantastische Zeichnungen betrachtet, die in einer hervorragenden Druckqualität zu Papier gebracht worden sind? Antwort: Schwach werden! Jedenfalls gab es spätestens ab diesem Zeitpunkt kein Zweifel daran, dass ich es unbedingt besitzen wollte, um es an einem gemütlichen Nachmittag durchzulesen und es danach in meinem Buchregal zu wissen.

Zu den enthaltenen Geschichten sei angemerkt, dass es sich ausschließlich um klassische Storys aus den 60er und 70er Jahren handelt, die für jüngere Neuleser hinsichtlich Wort und Bild etwas altbacken rüberkommen könnten. Einmal mit der Lesematerie vertraut, entsteht jedoch ein Sog, den man sich schwerlich entziehen kann. Stan Lee und Jack Kirby haben etwas für die Ewigkeit geschaffen, die Wechselwirkung von Texten, Dialogen und Zeichnungen sind wegen ihrer Dramatik, Dynamik, Pathetik und der immer wieder sanft durchklingenden Poetik einmalig gut zu lesen.

Fazit: Auch wenn ich mit den von Neal Adams gezeichneten Thor #179 – #181 nur drei deutsche Erstveröffentlichungen lesen durfte, habe ich den Kauf nicht bereut. Bescherte mir das Buch doch nicht nur eine Zeitreise in meine Kindheit und Jugend, sondern auch die Erkenntnis, dass sich einige Klassiker noch immer so gut und spannend lesen lassen, als würde ich eine aktuelle, hochgelobte Storyline lesen.

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