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Fables 20: Erben des Windes – Rezension

Fables 20 Erben des Windes KritikNach den aufregenden und gefahrvollen Ereignissen um den Kampf gegen den Schwarzen Mann folgt jetzt der große Kehraus. Langsam normalisiert sich wieder das Leben der Fables, die auf unserer Erde unerkannt unter uns lebenden Märchenfiguren wie Schneewittchen, Rosenrot und Co.

Was uns Menschen dabei als märchenhaft und wundersam erscheint, ist für die Fables nicht mehr als Tagesgeschäft:
– Nach dem Tod von Nordwind – der König der Winde – muss anhand von Prüfungen entschieden werden, wer dessen Nachfolger wird. Die heißesten Anwärter sind dabei Nordwinds Enkelkinder, die gleichzeitig die direkten Sprösslinge von Schneewittchen und Bigby Wolf sind. Da sind nicht nur Familienprobleme vorprogrammiert, sondern auch die anderen drei Windrichtungen wollen da auch noch ein kräftiges Wörtchen mitreden.
– Der Fliegende Affe Buffkin plant derweil mit seinen Weggenossen einen Regierungsumsturz im Märchenreich Oz, wo sich ein finsterer Herrscher eine „owellsche“ Diktatur aufgebaut hat.
– Unter der Leitung von Rose Red erlangen die Fables ihre Farm vor den Toren von New York zurück, so dass sie dort ein besinnliches, aber nicht minder ungewöhnliches Weihnachtsfest feiern können.
– Im Schwarzen Schloss, das ehemalige Fabletown im Herzen von Manhattan, bereitet sich Schwester Spratt, die letzte verbleibende Kämpferin des Schwarzen Mannes, auf die Ankunft der Fables vor. Sie will mit Zauberschwert und Degen den Fables die Rückeroberung ihres ehemaligen Hauptsitzes so schwer wie nur möglich machen.

Wie man aus der obigen Inhaltsangabe erlesen kann, lässt Bill Willingham mehrere Handlungsfäden nebeneinander laufen und unterstreicht in dieser Ausgabe 20 nochmals den Seriencharakter mit Elementen aus märchenhafter Seifenoper, Action, Spannung und Romanze. Geschickt werden Geschichten und Geschichtchen miteinander verwoben, Handlungsfäden untereinander verknöpft und wieder gelöst. Es sind daher in diesem Band, er enthält die deutschen Ausgaben der US-Nummern #108 – #113, keine riesengroßen Ereignisse zu erwarten. Hier ist der Weg das Ziel, um das Leben und Lieben der einem inzwischen immer mehr ans Herz gewachsenen Märchenfiguren voyeuristisch mitzuverfolgen. Bill Willingham kann hier sein Talent des Erzählens von Serien voll ausspielen, erzeugt dabei Serienfeeling pur.

Marc Buckinghams Zeichnungen, ich stehe seiner Kunst gerne oft kritisch gegenüber, etabliert sich mehr und mehr. Vor allem die in der letzten Zeit deutlich verbesserte Colorierung zahlt sich aus und macht das Werk weitaus lebendiger als zuvor.

Am Ende gibt es noch fünf Kurzgeschichten auf zwanzig Seiten rund um die Welt der Fables von verschiedenen Künstlern, die mal mehr und mal weniger gut gelungen sind.

Fazit: Trotz nunmehr 113 Ausgaben gibt es immer wieder neue Ideen und Überraschungen. Die Fables wollen und wollen einfach nicht langweilig werden.

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