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Aquaristik: Meine Kampffische (Betta Splendens)

In diesem Artikel werden wir einmal in die Aquaristik eintauchen.

Ich halte seit etwas eineinhalb Jahren Betta Splendens Kampffische. Oftmals liest man, dass die Haltung recht einfach wäre, meiner Erfahrung her würde ich sagen, es kommt drauf an …

Die hübschen Fische sehen nämlich nur schillernd und Fit aus, wenn die Haltung stimmt, es kommt auch drauf an, woher sie kommen und vorallem auch, wie man diese Tiere Füttert.

Ich halte bereits die 2. Generation, da mir meine beiden ersten Fische kurz vor Weihnachten verstorben sind. Sie waren aus der Zoohandlung und da kann man jetzt nur mutmaßen, ob sie halt eine Erkrankung, wie z.B. Parasiten schon mitgebracht haben oder ob das vielleicht ein zusammenspiel schlechter Haltung meinerseits war.

Was wird benötigt

Für den Start braucht man nicht viel, ein Aquarium, eine Lampe, ein Thermometer und einen Heizstab. Es gibt schon Komplettsets für unter 100 Euro, ein solches besitze ich auch und ein Dennerle Nano Cube, kostet etwas mehr und man muss halt zusätzlich noch einen Heizstab und eine Lampe kaufen, dafür ist es aber netter an zu sehen.

Einige Aquaristiker benutzen einen Filter, ich mittlerweile nicht mehr. Ich halte meine Bettas sehr Artgerecht, deshalb kommt in meinen 2 Becken keiner rein. Der Beste Filter ist eh der Wasserwechsel. Außerdem sind Kampffische Labyrinther, sie kommen zum Luftholen an die Wasseroberfläche.

Dazu noch Kies, ein paar schöne Wasser und Schwimmpflanzen, ein Häuschen zum verstecken… Da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt, Hauptsache die Materialien sind naturbelassen und nicht scharfkantig.

Für die Reinigung wird eine Mulmglocke, 2 Eimer und einen Kescher benötigt. Ich benutze ein allein für das Aquarium bestimmte Mikrofasertuch um die Scheiben zu reinigen.

Anfangs habe ich noch Wasseraufbereiter bei den Wasserwechsel dazu gegeben, muss man aber nicht. Mittlerweile benutze ich von Züchtern empfohlene Produkte von Easy Life und verzichte auf Chemie.

Es empfiehlt sich auch einige Medikamente und Produkte für den „Notfall“ schon direkt Zuhause zu haben. So kann man den Fisch schnell behandeln oder dafür sorgen, dass es dem Fisch besser geht.

  • Seemandelbaumblätter – regeln den PH Wert des Wassers, Bakterienhemmend (nur die schlechten), zur Vorbeugung von Verpilzungen und Flossenfäule. Das Wasser wird Bernsteinfarbend. Man kann auch einen Sud herstellen, um den Fisch darin erstmal in einem „Sepa“ zu behandeln. Ich gebe immer 1-2 Blätter mit ins Aquarium.
  • Erlenzapfen – Ziemlich die selben Eigenschaften wie SMB, sehen im Aquarium hübsch aus.
  • Separates Becken – Kommt einem der Fisch krank vor, so empfiehlt es sich ihn in ein „Sepa“ zu setzen. Ein kleiner Kunsstoffbehälter von Ikea oder aus dem Baumarkt mit ca. 3 -5Liter Fassungsvermögen reicht aus. Dort kann man den Fisch behandeln, ohne das ganze Aquarium mit dem Medikament zu kontaminieren.
  • Easy Life Voogle – Auch in der Aquaristik stellen sich mit zunehmenden Antibiotika gebrauch Resistenzen ein, hier gibt es nun eine Lösung, die ohne Resistenzen auskommt.Voogle stärkt das Immunsystem, dient zur vermeidung und Behandlung von bakteriellen Infekten etc.
  • Easy Life Aquamaker der Konditioner ist 100% natürlich im Gegensatz zu anderen Wasseraufbereitern. Es hat viele gute Eigenschaften für den Fisch und die Wasserwerte.
  • Medikamente –  Wer es auf natürliche Weise nicht schafft, also mit Sud oder Salz, sollte aufjedenfall Medikamente gegen bakterielle Infektionen, Weißpünktchenkrankheit, Verpilzungen etc. Zuhause haben.

Woher er kommt

Für jeden meiner Fische gibt es eine eigene „Wohnung“, da meine Buben sich sonst attackieren würden, bis der Schwächste schließlich stirbt. Deshalb der Name „Kampffisch“. Er ist Revierbildend und lebt lieber verkrautet und mit vielen Pflanzen allein, dass ist für ihn stressfreier. Er kommt aus Thailand und Kambodscha, wird 5-7 cm groß und lebt etwa 4 Jahre bei einer Wassertemperatur von 24-30 Grad.

Betta’s gibt es in vielen schönen Farben und Flossenformen, was die Haltung eines solchen Fisches ziemlich attraktiv macht.

Haltung bei mir

Ich bin erst mit einem Fisch gestartet, als sich schließlich die ersten „Problemchen“ eingestellt haben – der Betta hat an Farbe verloren und die Flossen sahen nicht schön aus, musste ich mich ziemlich viel belesen und mit Züchtern und anderen Betta -Haltern schreiben  und hatte richtig Lust, mir noch ein Aquarium anzuschaffen. Somit ist dann der 2. Fisch eingezogen. Leider hat er nicht lange überlebt und ich denke, er hatte schon von vorn herein Parasiten. Meine Behandlungsversuche haben leider bei beiden Fischen nichts gebracht.

Ein Minuspunkt, der an die Zoohandlung geht ist, dass man nie weiß, wie alt die Fische schon sind. Denn das Alter führt auch durch die Immunschwäche zu Krankheiten. So saß ich da mit 2 Aquarien, die ich nicht einfach so aufgeben wollte und man mir sagte: „das passiert den meisten am Anfang“.

Alfie, der erste Fisch.

 

 

 

 

 

Auf Facebook gibt es eine Menge Züchter, die ihre Fische anbieten und somit bin ich dann auf jemanden aus der Schweiz gestoßen, die mir 2 ihrer Fische verkauft und an mich versendet hat. Ich war erstaunt, wie gut das alles trotz Versand aus dem Ausland geklappt hat.

Es gibt sogar Fahrgemeinschaften ( Betta -Car), wo Leute die Bettas Deutschlandweit und darüber hinaus mitnehmen. 😀

Der Pluspunkt an Züchtern ist, man kann sich hübsche Farben und Flossenformen aussuchen und man weiß ganz genau, wie alt die Fische sind. Meine Züchterin gewinnt sogar Preise mit ihren schönsten Fischen und da kann man sich sicher sein, dass sie weiß, wie man diese Fische hält und sie steht mir auch weiterhin für Fragen und Anleitungen zur Verfügung.

 

 

 

 

Viele Verkäufer in Zoohandlungen haben kein umfangreiches Know-how von der richtigen, Artgerechten Haltung und geben somit schon mal falsche Tipps und Anweisungen.

Bei dem Aquarium Komplettset sei nämlich drauf zu achten, falls man einen Filter verwenden möchte, die eventuell vorhandene Aktivkohle vorher rauszunehmen. Diese entzieht dem Wasser wichtige Bestandteile und darf nur verwendet werden, nachdem ein Aquarium mit Medikamenten behandelt wurde. Mir hat man das völlig beschwichtigend „Verkauft“ und habe lange über Aktivkohle am Anfang gefiltert.

Seit Anfang des Jahres wohnen also 2 neue Betta’s bei mir. Die Aquarien habe ich sicherheitshalber ordentlich gereinigt und neu bepflanzt. Man erkennt einen deutlichen Unterschied zu den Fischen aus der Zoohandlung, die leider dort nicht artgerecht und mit anderen Fischen gehalten werden. So schön sie manchmal aussehen, ich würde mir dort nie wieder einen Fisch kaufen.

Meine 2 Jungs sehen so Fit und aktiv aus, dass hatte ich bei den vorherigen nicht. Beide bauen Schaumnester und fühlen sich sichtlich wohl – naja, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich einiges dazu gelernt habe.

Halfmoon
Crowntail

 

 

 

 

 

Fazit: Die Haltung ist nicht so aufwendig, wie man jetzt vermuten könnte, dennoch gibt es einiges zu beachten und man muss sich klar sein, dass dieses Hobby hin und wieder Zeitintensiv sein kann, – ob man gerade will oder nicht muss ein Wasserwechsel gemacht werden oder man kann sogar Kampffische trainieren, sodass sie durch einen Ring springen können etc., Durch „Spiegeltraining“ kann man die Fische „tanzen“ sehen, was auch den Flossen/ Durchblutung gut tut. Sie sind also nicht nur schön anzusehen und nicht nur ein dekoratives Element in der Wohnung. Auch muss man sich auf eventuelle „Probleme“ einstellen, dass Wasser kann von Algen befallen werden oder die Pflanzen werden welk. Irgendwann wird sich ein Becken, wenn es gut läuft selber regeln und man kann sich daran erfreuen. Auch das Thema futter spielt eine große Rolle, dazu gibt es aber einen extra Artikel.

Wenn ihr mehr über die Haltung von Bettas und Aquarien allgemein Wissen wollt, dann schreibt gerne in die Kommentare.

Kommentare (2)

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