StartLesen

Marvel Knights: Black Widow – Rezension

Klappentext: Als die frühere KGB-Spionin Black Widow Natasha Romanoff von den Avengers für die US-Regierung im Nahen Osten eine gefährliche Biowaffe sicherstellen soll, ahnt Daredevils Freundin nicht, dass Russland ebenfalls eine Agentin entsendet: eine neue Black Widow, die Anspruch auf Natashas Titel erhebt! Es kommt zum Duell der schwarzen Witwen – denn es ist eine Frage der Ehre und der Identität. Die komplette Saga über die Black Widows als Sammelband, in Szene gesetzt von Devin Grayson (GHOST RIDER), Greg Rucka (WOLVERINE), J. G. Jones (WANTED), Igor Kordey (X-MEN) und Scott Hampton (Lucifer).

Das Label „Marvel Knights“ wurde von Marvel kurz vor der Jahrtausendwende ins Leben gerufen, um den finanziell etwas in Schlagseite geratenen US-Verlag wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Vor allem ältere Kunden, die aus dem Superheldencomic-Lesealter ein herausgewachsen waren, sollten die „Marvel Knights“ ansprechen und weiter an den Verlag binden.

Superhelden ohne flotte Sprüche auf den Lippen, verschachtelte Plots, Gewalt und eine ordentliche Prise Erotik waren daher die Zutaten, die diese Storys vornehmlich ausmachten. Soweit ich mich erinnere, wurde ab dem Jahr 2000 dieses Format auch von Marvel Deutschland/Panini herausgebracht. So erschienen hierzulande „erwachsene“ Superheldengeschichten unter anderem von Daredevil, Black Widow, Inhumans und den Punisher unter dem Label Marvel Knights.

In dem vorliegenden Paperback werden die unter Marvel Knights veröffentlichten Miniserien Black Widow (1999) 1-3, Black Widow (2001) 1-3; Black Widow: Pale little Spider (2002) 1-3 nun gesammelt herausgebracht. Gemein ist allen drei Miniserien, dass in ihnen vor allem das Verhältnis von Black Widow/Natasha Romanov zu ihrer „Schwester“ und Konkurrentin Black Widow/Jelena Belova im Vordergrund steht. Genau wie Natasha Romanov hat auch Jelena Belova eine Agentinnenausbildung im russischen Red Room absolviert, jedoch ist Jelena Belova im Gegensatz zu ihrer Widersacherin stets ihrem russischen Arbeitgeber treu geblieben.

Und tatsächlich, die Storys sind wahrlich kaum für Kinder geeignet:

– In Black Widow (1999) 1-3 müssen Black Widow/Natasha Romanov und ihre Konkurrentin Black Widow/Jelena Belova getrennt voneinander verhindern, dass ein chemischer Kampfstoff mit schrecklicher Wirkung in die Hände eines Schurkenstaates fällt.
– In Black Widow (2001) 1-3 geht es um einen von S.H.I.E.L.D. und Nick Fury herbeigeführten Identitätswechsel der beiden attraktiven Agentinnen,
– In Black Widow: Pale little Spider (2002) 1-3 geht es um einen grausamen Mord an einen Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes in einem SM-Club in Moskau.

Wie bereits angesprochen: Alle drei Geschichten enthalten eine ordentliche Portion Gewalt und vor allem in der dritten Geschichte voyeuristische SM-Erotik. Zudem sind die drei Storys wegen der vielen Tarn- und Täuschungsmanöver der beteiligten Geheimdienste auch zunächst verwirrend. Jedoch schaffen es die Autoren Greg Rucka und Kevin Grayson stets, am Ende die geöffneten Fässer wieder zu schließen, so dass der Leser zum Abschluss das Gefühl bekommt, alles verstanden zu haben. Die grafische Umsetzung ist übrigens in allen drei Geschichten hinsichtlich ihres Stils sehr verschieden. Hiervon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, da nach meiner Meinung keine Story darunter leidet.

Fazit

 Ich freue mich, diese von mir vor fast zwanzig Jahren verpassten Agentengeschichten von Natasha Romanov und ihrer geliebten und kaum weniger Erotik ausstrahlenden, „geliebten Feindin“ Jelena Belova endlich einmal gelesen zu haben. Ganz zufällig ist dieses Projekt seitens Panini allerdings nicht, denn dieser Band stimmt einen schon einmal auf den bevorstehenden Film „Black Widow – The Movie“ ordentlich ein. Der Preis ist durchaus akzeptabel, 23 Euro für – 204 -spannende Comicseiten rund um die beiden Schwarzen Witwen des Marveluniversums sind durchaus gut angelegt.

Marvel Knights: Black Widow bei Amazon.de

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

* =