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Luftreiniger Ideal AP35 H im Test

Öfter mal etwas Neues. Unabhängig des Corona-Virus war ich auf der Suche nach einem Luftreiniger. Einem, der einfach vernünftig die Luft reinigt und unter anderem gegen Schimmelsporen hilfreich sein kann. Vor allem einen, der leise und und einen geringen Stromverbrauch hat. Hängen geblieben bin ich am Ende beim AP35 H vom deutschen Hersteller Ideal.

Der Ideal AP35 ist Luftreiniger und Luftbefeuchter in einem. Letzteres benötige ich tatsächlich nicht, da in meiner Wohnung eher eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Dennoch habe ich ihn. Warum? Kurz gesagt: Schnäppchen bei eBay. Statt die 400 bis 600 Euro, die für den Luftreiniger so angesetzt sind, konnte ich diesen für knapp unter 100 ergattern. So viel kosten alleine schon die Ersatzfilter.

Was kann der Luftreiniger AP 35 H?

Zunächst einmal ist die Leistung in Watt von 4 bis 25 angegeben. Das ist nicht viel. Nachgemessen verbraucht er sogar noch weniger. Im Automatikmodus auf Lüfterstufe 1 (es gibt insgesamt 6) sind dies keine 3,9 Watt. Im Schlafmodus sogar nur 2,5 Watt. Und im Turbomodus (Stufe 6) knapp über 20 Watt. Der zuschaltbare Ionisator (hier mit Plasma Ionisation) verbraucht knapp 0,5 Watt zusätzlich. Insgesamt gesehen also alles nicht viel, zumal der Luftreiniger bei mir meist nur auf Stufe 1 oder im Schlafmodus läuft. Stromtechnisch also im Vergleich ein Verbrauch einer LED-Sparlampe.

Die Reinigungsleistung ist mit bis zu 330 m³ pro Stunde angegeben, die Befeuchtung liegt bei 300 ml pro Stunde.

Der Geräuschpegel ist in Dezibel angegeben und soll bei 26 bis 52 liegen. In der niedrigsten normal wählbaren Lüfterstufe ist ein leises Surren zu hören, dass sich im Nachtmodus nochmals verringert. Das ist tatsächlich gut vertretbar. Auf Stufe 5 oder dem Turbomodus dreht sich der Lüfter jedoch so laut, dass man sich dauerhaft nicht direkt daneben befinden solle. Kurz gesagt: Es nervt. Das ist aber wohl bei allen Luftreiniger auf höchster Stufe der Fall. Denn der AP35 (H) arbeitet schon sehr leise und die Dezibelangaben liegen unter denen anderer Luftreiniger. Das Model AP30 und AP30 Pro von Ideal ist mit 16,5 db im Nachtmodus sogar noch einmal um 10 db leiser angegeben.

Der Filter besteht aus einem HEPA- und Geruchsfilter, hier einem sogenannten Deodorfilter – Achtung: Kein Aktivkohlefilter – sowie einem Vorfilter. Offiziell heißt es: „Ein hochwirksames, mehrstufiges Reinigungssystem filtert zuverlässig Schadstoffe und Verunreinigungen aus der Luft: Staub, Feinstaub (PM10, PM2.5 und kleiner), Pollen und andere luftgetragene Allergene sowie Krankheitserreger wie Bakterien und Schimmelsporen, Zigarettenrauch, Abgase und Gerüche.“ Für die Luftbefeuchtung gibt es zudem eine extra Verdunster-Kassette.

Ausgepackt und eingeschaltet

Komplett neu gibt es nur zwei Schritte vor dem Start: Die Folien der Filter müssen entfernt und diese wieder eingesetzt werden. Die Öffnung und somit auch ein Filterwechsel ist sehr einfach. Zudem verfügt der AP 35 H über praktische Rollen, die angebracht werden. Dann einfach den Netzstecker in die Steckdose stecken und auf dem Display (Folie vorher entfernen) auf ON/OFF drücken. Alles funktioniert über ein Touch-Display. Etwas kurios: Das Display ist hinter dem Luftschacht angebracht, somit zieht es immer (ins Gesicht), wenn man dieses bedient. Anders herum angebracht, wäre dies meiner Meinung nach sinnvoller gewesen.

Im Automatikmodus prüft der Feinstaubsensor die Verschmutzung im Raum und passt so die Lüfterstufe automatisch an. Ebenfalls wird im 5-Sekunden-Wechsel die Luftfeuchtigkeit angezeigt. Diese liegt bei mir etwas höher als auf einem anderen Hygrometer gemessenen Prozentangabe. Vorweg schon einmal das Gute: Lässt man den Behälter zur Luftbefeuchtung einfach leer, wird der Luftreiniger ausschließlich als dieser betrieben. Wie schon erwähnt ist die Luftfeuchtigkeit bei mir meist zu hoch, sodass ich diese Funktion bisher gar nicht nutze und für den Bericht auch nicht getestet habe (reiche ich beizeiten nach). Die Einstellungsmöglichkeiten weiter recht vielfältig, aber teilweise einfach nur Marketing. Neben dem Auto-Modus gibt es noch: Room-Care, Yellow-Dust (gegen Hausstaub), Baby (Schlafmodus mit Ionisator), Sleep und Auto Humidify (Befeuchtung). Praktisch: Ein Sensor (Energy Safe) prüft die Helligkeit im Raum und schaltet sich automatisch in den Schlafmodus, wenn es dunkel wird. Ebenfalls gibt es eine Anzeige für einen Filterwechsel. Praktisch sind zudem die Optionen, die Töne auszuschalten und das Licht (

Fazit

Der AP 35 H ist ein Luftreiniger mit zusätzlicher Sterilisation (Plasma Ionisator). Im Schlafmodus ist dieser kaum zu hören. Auf Stufe 1 kam bei mir leider ein etwas fiepiger Ton hinzu, der etwas störend ist. Die weiteren Stufen sind natürlich immer lauter. Durch den geringen Stromverbrauch kommen neben der Anschaffung kaum noch Kosten auf einen zu. Die Filter sollten je nach Benutzung zumindest alle zwei Jahre einmal ausgetauscht werden – und zwischendurch gesäubert. Ideal (Krug & Priester GmbH & Co. KG mit Sitz in Balingen) stellt diesen Reiniger allerdings nicht wie AP30 (Pro) in Deutschland her, es handelt sich hierbei um ein Zukaufprodukt aus Fernost (China). Dennoch kauft man damit eine geprüfte Qualität in Deutschland. Wer diesen als Schnäppchen wie ich (siehe oben) ergattert, kann nichts falsch machen. Die Rollen sind sehr praktisch, da man den Luftreiniger immer mal wieder sehr einfach woanders platzieren kann. Ich habe keine Messungen durchführen können und kann deswegen nur sagen: Die Luft fühlt sich frischer an, wenn ich den AP35-H in Betrieb habe.

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