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Heissluftfritteuse von TecTro bei KODi im Test

Angebot beim Haushaltswaren-Discounter KODi: Eine Heißluftfritteuse für 33 Euro mit einem Fassungsvermögen von 2,6 Liter. Taugt das was?

Das ist eine Heißluftfritteuse

Gelegenheitsspieler, Gelegenheitskocher. Aber dennoch soll es nicht zu ungesund sein? Eine Heißluftfritteuse kommt im Gegensatz zu einer normalen Fritteuse ohne Öl aus. Dadurch bildet sich bis zu 90% weniger Acrylamid, das als krebserregend gilt. Gerade für die schnelle Küche wie Pommes oder Chicken Nuggets ist eine fettfreie Variante irgendwie reizvoll, wenn man auf das Öl verzichten möchte.

Eine Heißluftfritteuse ist quasi ein Ofen mit Umluft. In kleiner und kompakter. Meist befindet sich oben ein Lüfter und darunter eine Heizspirale. Das Prinzip wird also schnell klar: Der Ventilator pustet die warme Luft nach unten, wo sich die Speisen befinden. Durch den kleineren Garraum wird das Essen schneller erhitzt. Zudem sind im Garkorb unten Löcher, das für einen guten heißen Luftstrom sorgt und alle Speisen gleichmäßig erhitzt werden.

Die günstige vom Discounter

Die „Heissluftfritteuse“ von TecTro bei KODi kostet normalerweise 49,99 Euro. Im Angebot ist diese auch mal für 33,00 Euro erhältlich, wie in meinem Fall. Wie das bei (verlockend günstig klingenden) Angeboten manchmal so ist, wenn man nichts ahnend durch die Stadt schlendert und diese auf einem Plakat entdeckt, schnappt die Falle zu. Nach kurzer Überlegung – ist das Gerät mit den offiziellen Angaben von 29,5 x 29,5 x 32,0 cm in der Produktbeschreibung (33 x 27 x 31 cm auf der Verpackung) nicht doch zu sperrig? – habe ich dann zugeschlagen. Nachgemessen sind es übrigens 27,5 x 26 x 32 cm. Die Heißluftfritteuse hat zudem ein Korbfassungsvermögen von 2,6 Liter und 1.300 Watt. Diese soll laut Verpackung „Frittieren ohne Öl, bis zu 80% weniger Fett“.

Weitere Artikeldetails sind:

  • 30-Minuten-Timer (automatische Abschaltung für präzises Garen)
  • einstellbarer Thermostat
  • herausnehmbarer und spülmaschinengeeigneter Frittierkorb für bis zu 500g Pommes Frites mit Sicherheitsschalter
  • 80 bis 200 °C einstellbare Gartemperatur
  • Überhitzungsschutz
  • Wärmeisolierte Außenfläche und Griff mit Edelstahldekor

Technische Daten:

  • Spannung 220-240V
  • Frequenz 50/60 Hz
  • Leistung 1300W

Das Gerät ist nicht sonderlich schwer (3,4 kg) und dadurch einfach zu transportieren. Ich wunderte mich beim Einkauf tatsächlich, dass es mir sehr leicht vorkam. Die Größe hatte mich zunächst ja abgeschreckt, da es zudem Heißluftfritteusen der fast identischen Größe gibt, mit einem fast doppelt so großem Fassungsvermögen. Ausgepackt liegt noch eine Anleitung bei, die sehr kurz und nur auf Deutsch – reicht ja völlig aus – ist. Es ist eine ausfaltbare Broschüre mit den wichtigsten Erläuterungen. Neben einer kurzen bebilderten Gebrauchsanleitung gibt es eine Frittiertabelle mit den Garzeiten für unterschiedliche Speisen wie Pommes Frites, Kartoffelgratin, Steak, Schnitzel, Hähnchenkeulen, Hähnchenbrust, Hamburger, Chicken Nuggets, Blätterteig mit Wurstfüllung, Frühlingsrollen, Fischstäbchen, panierte Käsesnacks, Gemüse, Kuchen, Quiche, Süße Snacks und Muffins. Auf dem Gerät selbst sind zudem oben nochmals Angaben zur Garzeit und Temperatur verschiedener Speisen aufgedruckt. Somit müsste man nicht immer in die Tabelle schauen, wenn man sich gerade unsicher ist. Am Ende kann aber immer helfen: Reingucken? Gar? Ja = Fertig, Nein = länger garen. Sobald man den Frittierkorb mit der Pfanne aus der Fritteuse zieht, schaltet sich diese ab. Schiebt man diesen wieder rein, geht sie wieder an. Somit kann man beispielsweise Pommes einmal durchschütteln, was in der Frittiertabelle empfohlen wird.

Das Prinzip ist also denkbar einfach: Temperatur durch einen Drehregler einstellen, die Zeit durch die dann tickende Zeitschaltuhr festlegen (bis zu 30 Minuten). Fertig. Natürlich noch vorher den Netzstecker einstöpseln.

Die Speisen werden in den Korb gelegt, der in einer Pfanne eingesteckt ist. Der Garkorb lässt sich durch einen einfachen Klickmechanismus herausziehen. Hier merkt man jedoch, dass alles sehr einfach gehalten ist. Der Schiebeschalter an der Pfanne ist komplett aus Plastik und sehr wackelig. Man hat das Gefühl man bekommt halt das was man bezahlt hat. Ebenfalls sieht die schwarze Beschichtung des Plastikgeräts, wo der Korb eingeschoben wird, so aus, als wäre die Heißluftfritteuse schon gebraucht gewesen. Ist aber einfach nur nicht ganz sauber beschichtet. Irgendwo kommt der Preis am Ende halt her.

Lauter Praxistest

Vor der ersten Verwendung soll man das Gerät ohne Lebensmittel rund 10 Minuten laufen lassen, da beim ersten Gebrauch ein Geruch entstehen kann. Ja, das Gerät gibt einen Geruch ab, der sich aber nach mehrmaliger Verwendung und Säuberung verflüchtigt. Doch: Beim ersten Einschalten dachte ich, dass ich neben einem startenden Flugzeug stehe. Der Lüfter ist laut, sehr laut. So laut, dass ich einen Umtausch erwägt hatte. Direkt am Gerät, hinten aus dem Lüftungsschlitz, gemessen, erreicht die TecTro Heißluftfritteuse FR 195 tatsächlich fast 80 Dezibel (mit dem Smartphone und einer App gemessen)! Also 80 dB sind definitiv nervig! Natürlich wird es umso leiser, desto weiter man sich von dem Gerät entfernt. Aus einem Meter sind dies rund 70 dB. Aber beispielsweise in einer Einzimmerwohnung mit integrierter Küche, stört der Geräuschpegel sehr. Es hört sich an wie ein Staubsauger auf vollster Stufe.

Ansonsten funktioniert die Heißluftfritteuse für den schmalen Geldbeutel einwandfrei. Pommes und Schnitzel in den Frittierkorb, 200 Grad einstellen, so 15 bis 20 Minuten. Nach der Hälfte die Pfanne herausziehen, schütteln, wieder rein. Fertig. Die Pommes werden auf jeden Fall schneller knackiger als im Ofen. Gegenüber einem Ofen oder besonders einem Miniofen ohne Umluft, definitiv ein Fortschritt. Von außen wird das Gerät übrigens nur warm, sodass keine Verbrennungsgefahr besteht. Das sollte natürlich immer so sein.

Fazit

Die TecTro Heißluftfritteuse FR 195 von KODi für 33 Euro im Angebot (sonst 49,99 Euro) macht was sie soll. Alles wirkt etwas günstiger, aber die eigentliche Funktion ist gegeben. Wer auf ein Touchdisplay verzichten kann oder will, bekommt hier eine sehr einfache Bedienung an die Hand. Man kann alles drin garen, was auch in einem Backofen mit Umluft möglich wäre. Einzig der Korb mit einem Fassungsvermögen von 2,7 Liter (KODI bietet noch ein XXL-Modell FR 196 mit 5,6l und 1.800 statt den 1.300 Watt für 59,99 Euro an) lässt beispielsweise keine Fertiggerichte zu, da einfach der Platz dafür fehlt. Doch es gibt ein großes Manko: Die Lautstärke des Ventilators! Mit satten 80 dB direkt am Gerät mit einer Smartphone-App gemessen (natürlich hält man nie direkt das Ohr dran und ist weiter entfernt), ist das ein ebenfalls lauter Staubsauger. Doch auch ungemessen hört sich das einfach … laut an. Ich weiß natürlich nicht, ob alle Modelle dieses Geräts so laut sind, meins aber schon. Am Ende entschied ich mich gegen einen Umtausch, da mir dieses Gerät trotz der Lautstärke für den Preis ausreicht. Aber: Der Geräuschpegel ist nervig, wenn man sich im selben Raum befindet.

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