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Warum Classics ein besseres Spielerlebnis bieten können als moderne Spiele

Nintendo Switch
Foto: Nintendo

Selbst wenn sich Videospiele in den letzten 30 Jahren enorm weiterentwickelt haben, gibt es immer noch viele Nostalgiker, die den frühen Exemplaren nachtrauern und die klassischen Spiele über viele der Modernen stellen. Die meisten Gamer jüngerer Generationen werden das wahrscheinlich nicht gleich verstehen. Schließlich sind Aspekte wie die Grafik, Soundeffekte und Animation nicht zu vergleichen. Heute können Spieler in die Welten von Virtual Reality und Augmented Reality eintauchen und haben damit Atari und Gameboys weit hinter sich gelassen. Es gibt aber dennoch einige gute Gründe, weshalb wir glauben, dass frühe Spiele den Heutigen einiges voraus haben. Hier sind fünf Gründe, die für die vintage Games sprechen:

  1. Es stehen viele Single-Player-Spiele zur Auswahl.

Wegen des Internets gibt es heute nur mehr wenige Spiele, die keine Multiplayer-Funktion haben. Die meisten modernen Spielehersteller möchten, dass sich Spieler vernetzen und dass so möglichst große Fangemeinden entstehen. Allerdings kann dies auch ganz ohne Online-Funktion geschehen. Das beste Beispiel hierfür ist The Witcher 3:Wild Hunt; ganz ohne Multiplayer oder Vernetzung hat das Spiel dank der genialen Einzelspieler-Kampagne die Welt im Sturm erobert und bietet neben 2 kostenpflichtigen Erweiterungen (welche nochmals rund 40 Stunden Spielspaß bieten) auch 16 gratis DLCs an – etwas das in der heutigen Kontroverse um Lootboxen und unvollständige Spiele an die Einfachheit der Retro-Games erinnert.

Einige von euch werden jetzt Call of Duty und Halo erwähnen, die Spielern sowohl Multiplayer, als auch ein hervorrangedes Singleplayer-Erlebnis bieten. So sehr diese Spiele beliebt sind, gibt es dennoch eine noch viel größere Anzahl an Spielen, bei denen der Fokus vorwiegend auf der Multiplayer-Funktion liegt. Das war aber nicht immer so: Viele der frühen Spiele waren Singleplayer-Spiele wie Wonder Boy III: The Dragon’s Trap (1989), Xexyz (1988), Sonic the Hedgehog Spinball (1993) oder Batman: The Video Game (1989).

2.      Die Preise sind nicht vergleichbar.

Ein weiterer Punkt sind die Preise. Heutztage kann Gaming ganz schön was kosten, viele ältere Spiele können aber relativ billig erworben werden. Konsolen-Emulation ermöglichen das Spielen alter Klassiker auf neuen Geräten und es kann sich preislich auszahlen, denn viele der besagten Emulatoren sind komplett gratis. Wer beispielsweise Space Invaders online spielen will, muss nicht mal einen Cent bezahlen. Dasselbe gilt für Streetfigher 1 und 2 und viele andere Klassiker.

Zu den Emulator-Konsolen gehören der PC Atari Emulator, der die meisten Zusatzgeräte von Atari 2600 nachahmt, wie Joysticks, Touch Pad, Keyboard und ähnliches. VisualBoyAdvance (VBA) emuliert den guten alten Game Boy und auch den Game Boy Color, den Super Game Boy und Super Game Boy 2 sowie die Game Boy Advance-Konsolen. Es kann sich also durchaus auszahlen, sich die älteren Spiele einmal anzusehen. Vielleicht entdeckt man das eine oder andere Fundstück, das man gerne mal wieder oder sogar zum ersten Mal spielen würde.

  1. Die Einfachheit überzeugt

Gut, das ist ja wahrscheinlich genau das, was Fans von modernen Spielen an den alten abschreckt. Sie sind oft sehr einfach gehalten und haben wenige aufregende Effekte. Aber dieser Minimalismus ist genau das, was sie so besonders macht. Genau diese Schlichtheit macht sie heute noch spielbar. Hier einige Beispiele:

Pong – Das wohl schlichteste Videospiel, das es gibt. Aber genau deshalb ist es zum Klassiker geworden und funktioniert heute auch noch.

Paperboy – Wer das in seiner Kindheit gespielt hat, wird lachen, wenn er sich das Spiel wieder ansieht. Die Grafiken sind so “schlecht”, dass sie schon wieder gut sind. Dass der Sinn des Spiels das Werfen von Zeitungen ist, ist einfach witzig. Ein Spiel, das sicher vielen gefallen würde.

The Legend of Zelda – Es gibt einen Grund, weshalb es das Spiel heute noch gibt und weshalb es so beliebt ist. Die 1986-Version macht noch unheimlich viel Spaß. Und man kann sich in der Welt verlaufen, ohne sich darum kümmern zu müssen, in einem Bereich zu bleiben und sich dort zurechtzufinden.

Schlichte Spiele können Spieler noch viele Jahrzehnte später begeistern. Das beweisen auch die traditionellen klassischen Spiele wie Schach, Bridge, Poker, Dominos, sogar das UNO-Kartenspiel oder die klassischen Automatenspiele mit den Fruchtsymbolen, die wir alle kennen. Viele dieser Spiele eignen sich auch für Anfänger gut, da sie schlicht sind und keine komplizierten Regeln haben. Die klassischen und kultig aussehenden Automaten z.B. erscheinen zwar auf den ersten Blick etwas simpel, bieten aber einfache Gewinnlinien sowie eine bessere Kostenkontrolle. Zum Stichwort Nostalgie passt auch, dass vom Tamagotchi gerade zu seinem 20. Geburtstag eine Neuauflage erschienen ist.

  1. Es gab mehr zur Auswahl.

Viele von euch werden sich jetzt vielleicht den Kopf kratzen. Schließlich gibt es heute mehr Videospiele als jemals zuvor und es ist so gut wie unmöglich geworden, alle verfügbaren Spiele in einer Lebenszeit oder vielleicht sogar zwei oder drei Lebenszeiten durchzuspielen. Gemeint ist aber das breitere Angebot von verschiedenen Genres. Eine Konsole hatte damals eine noch viel breitere Auswahl an verschiedenen Spielen zu bieten als das heute der Fall ist.

Die meisten Konsolen werden heute von Shootern dominiert. Spiele für frühere Konsolen unterschieden sich jedoch schon im Kern. Bei Atari zum Beispiel gab es alles von Donkey-Kong zu Paperboy über Pele’s Soccer zu Battlezone und Gauntlet. Diese Spiele sind so grundlegend anders und boten damals eine Vielfalt und Innovation, die man sich heutzutage kaum noch vorstellen kann, dass auch hier die Classics die Nase vorn haben.

  1. Die Qualität ist besser.

Früher bestand nicht die Möglichkeit, Fehler in den Spielen ohne weiteres zu beheben. War ein Spiel einmal verkauft, konnten Hersteller nicht einfach problemlos Updates anbieten. War ein Fehler drin, war er eben da. Eine neue Version herauszubringen war teuer und umständlich. Das bedeutet also, dass unheimlich auf die Qualität geachtet wurde.

Viele Spiele heutzutage besitzen diese Qualität einfach nicht mehr. Sie werden schnell produziert und können wie billige Imitate wirken. Auch ist es oft viel zu einfach herauszufinden, wie Gegner besiegt werden können. Früher musste man noch so lange Prügel einstecken bis man endlich dahinter kam, wie das Monster bezwungen werden konnte. Heute ist es oft viel zu offensichtlich.

Das waren unsere 5 Gründe, die unserer Meinung nach für klassische Spiele sprechen. Wir würden aber gerne eure Meinung hören. Schreibt uns doch einen Kommentar und sagt uns, ob ihr klassische Spiele bevorzugt oder lieber neuere spielt.

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