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Tamagotchi Mini im Praxistest

Da ist es wieder. Das gute alte Tamagotchi. Zum 20-jährigen Jubiläum brachte Bandai eine Mini-Version des Ur-Tamagotchis heraus, die sogenannte Tamagotchi 20th anniversary edition. In Deutschland nur in einem Drogeriemarkt erhältlich. Doch, was taugt das Tama nach gut 20 Jahren noch?

Der Drogeriemarkt Müller hat sich erbarmt und bringt das kleine Tamagotchi auch nach Deutschland. Warum klein? Weil das Tamagotchi  geschrumpft ist und jetzt nur noch 80% vom Original groß (3 x 3,5 x 1 cm). Retro-Kram in Mini-Varianten herauszubringen ist eben in. Sieht man ja bei den Nintendo Classic Mini Spielekonsolen. Der Boom beim original Tamagotchi blieb jedoch aus.

Mit 19,99 Euro schlägt das LCD-Spielchen ganz schön zu Buche. Zu Verkaufsbeginn gab es noch eine Rabatt-Aktion, sodass es für 15,99 Euro erhältlich war. Dafür bekommt man die Originalversion des Tamagotchis von Bandai im originalen Design von vor 20 Jahren. Verpackung und die sechs angebotenen farblichen Varianten sind so wie früher. Wer sich jetzt noch daran erinnern kann, merkt somit auch wie alt er (oder sie) geworden ist.

Neben dem kleineren Ei ist auch das Display kleiner geworden. Die drei Knöpfe sind geblieben. Dazu gibt es einen Anhänger, um sein Haustier auch überall mittragen zu können. Einmal die Batterielasche herausgezogen, geht es auch schon los. Das Ei ist da. Die Uhrzeit wird mit wenigen Tastenkombinationen eingestellt und aus dem Ei schlüpft bald schon Babytchi. Eine Anleitung ist auch dabei. Aus dieser wird vorab schon ersichtlich: Nicht nur das Ei ist geschrumpft, auch die Funktionen sind sehr rar. Denn nach dem Schlüpfen heisst es: Füttern, Sauber machen, Schlafen. Das war es. Wenn es krank wird, kann man sein virtuelles Haustier noch heilen. Ende. Spielen ist nicht drin. Ebenfalls gibt es keine Anzeige des Gemütszustands. Das Tamagotchi meldet sich, wenn es was will. Dennoch bleibt es beim alten Spielprinzip: Einmal füttern füllt nicht die ganze Leiste auf. Denn die Energieleiste gibt es in vier Stufen, nur nicht sichtbar.

Grafisch bleibt es beim LCD-Display. Ein paar Pixel hüpfen auf dem kleinen Bildschirm herum, bei dem man nach dem Auspacken erst einmal denkt: Wie soll ich da etwas drauf erkennen können? Letztendlich passt es aber. Auch die Uhrzeit lässt sich mit dem B-Knopf leicht ablesen, mit AM- und PM-Anzeige. Dazu lässt sich das Gepiepse, also der Ton, noch an- und ausschalten. C und A gleichzeitig drücken, lässt den Ton einstellen. Fertig. Das waren alle Features. Mehr bietet das kleine Ding nicht.

Mein Tamagotchi hatte sich beim ersten Anlauf von einem Adutchi direkt zu eine Oyajitchi entwickelt und starb nach exakt 14 Tagen, wie das eines Kollegen. Zufall? Krank wurde es nicht. Hat das Tamagotchi seine Hinterlassenschaften auf dem Bildschirm liegen lassen, wird einfach A gedrückt und es ist alles wieder sauber. Beim Essen gibt es Reis oder eine Süßigkeit. Wie gesagt: Mehr kann man mit diesem Tamagotchi nicht machen, es gibt keine Spiele.

Fazit: Das Mini-Tamagotchi von Bandai ist eine wirkliche Mini-Version des Tamagotchis. Während in Japan bunte Displays auf die Fans warten, gibt es hierzulande als neues Tama nur die abgespeckte Retro-Originalversion. Vor einigen Jahren erschien noch Tamagotchi Friends, aber auch nur mit einem einfarbigen LCD-Display. Mir gefällt die kleine Größe des Minis. Denn am Schlüsselbund macht sich das kleine Ei wirklich gut. Dazu bietet es eben die Anzeige der Uhrzeit. Das Pflegen ist allerdings auf das Minimalste heruntergeschraubt. Nur füttern und säubern und dann stirbt es nach zwei Wochen, obwohl es nie krank war, wird auf Dauer irgendwie … eintönig. Es ist eine nostalgische Spielerei, mehr nicht. Dafür ist leider der Preis recht hoch. 20 Euro für ein LCD-Plastikdings, das man normalerweise fürn Euro bekommt, mh! Dennoch muss ich sagen: Irgendwie hat es was. Denn es ist so klein, dass es als Schlüsselanhänger eine gute Figur macht. Dazu kommt das es Qualitativ besser ist als die nachgemachten Billigvarianten. Selbst der Pieps-Ton ist viel klarer und das Plastik wirkt gut verarbeitet. Sprich als Schlüsselanhänger braucht man nicht sofort Angst haben, dass es kaputt geht. Ich lasse es dran und berichte vielleicht nochmal. Denn das Tama muss weiterlaufen, wenn man die Uhr benutzen will. Stirbt es, geht gar nichts mehr auf dem Display und es wird nur Obaketchi angezeigt. Da hilft am Ende dann nur noch der Reset-Knopf.

Zu diesen Charakteren / Figuren kann sich das Tamagotchi entwickeln kann:

  • Kutchitamatchi
  • Mametchi
  • Ginjirotchi
  • Masktchi
  • Kutchipatchi
  • Nyorotchi
  • Tarakotchi
  • Oyahitchi

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